Paul Verhoeven inszenierte 1987 den Sci-Fi-Actioner „RoboCop“, der von der FSK ab 18 Jahren freigegeben wurde, es folgten „RoboCop 2“ von Irvin Kershner, ebenfalls ab 18 freigegeben, und „RoboCop 3“ von Fred Dekker mit einer Freigabe ab 16. An die Qualität des ersten Teils, der von uns mit 4,5 Sternen bewertet wurde, kamen die Fortsetzungen zwar nicht heran, aber Fans feierten die Härte und Kompromisslosigkeit der Reihe.
Dann kam 2014 das Remake von „Narcos“-Regisseur José Padilha – kein schlechter Film und uns 3,5 Sterne wert, aber Fans störten sich vor allem an der niedrigen Altersfreigabe des neuen „RoboCop“, denn die FSK bescheinigte ihm eine Zugänglichkeit bereits ab zwölf Jahren. Sowohl die eher im mittleren Bereich angesiedelten Bewertungen durch die Kritiker (bei Metacritic kommt der Film auf einen Score von 52/100 bei 41 berücksichtigen Bewertungen) als auch das laue Ergebnis an den Kinokassen, das sich weltweit auf gerade einmal 243 Millionen US-Dollar bei einem geschätzten Produktionsbudget von 100 Millionen belief, machen einen „RoboCop 2“ mit dem neuen Darsteller Joel Kinnaman ziemlich unwahrscheinlich.
Dennoch wird ein neuer „RoboCop“ kommen – und zwar eine direkte Fortsetzung zum Original von 1987, in der sowohl die beiden damaligen Sequels als auch das Remake ignoriert werden. Dies bestätigte MGM im Sommer 2018 und verpflichtete auch gleich einen Regisseur: Neill Blomkamp („District 9“).
"RoboCop Returns"
„RoboCop Returns“ soll dieser neue Film heißen und auf einem alten Drehbuch basieren, das die Autoren des Originals, Michael Miner und Ed Neuemeier, damals schon für das geplante Sequel schrieben, das dann aber in der Schublade landete. Stattdessen wurde für „RoboCop 2“ ein Skript von Frank Miller und Walon Green verwendet. Nun grub man das alte Drehbuch allerdings wieder aus und macht nun die Fortsetzung, die damals eigentlich schon geplant war – nur eben über 30 Jahre später. Für den Feinschliff am Skript und eine Modernisierung sorgt aktuell Justin Rhodes („Terminator 6: Dark Fate“).
Zurück zu den Wurzeln geht es aber nicht nur in Sachen Drehbuch: Neill Blomkamp versprach für „RoboCop Returns“ bereits ein R-Rating, also eine Altersfreigabe für ein älteres Publikum (in Deutschland könnte dies dann zum Beispiel eine Altersfreigabe ab 16 Jahren werden). Sein „RoboCop“-Sequel solle genauso brutal und satirisch wie Verhoevens Original werden, was vor allem diejenigen Fans freuen dürfte, denen das „RoboCop“-Remake zu weichgespült war.
Mit einer Rückkehr von Original-Darsteller Peter Weller sollten Fans hingegen nicht rechnen, auch wenn sich Blomkamp zumindest einen Gastauftritt des Schauspielers gewünscht hätte. Weller erklärte bereits, dass er keine Lust auf ein Mitwirken habe.
Wann „RoboCop Returns“ in die Kinos kommt, ist noch nicht bekannt.