„Die unglaublichen Abenteuer von Bella“ mag zwar das Herz mancher Hundeliebhaber höher schlagen lassen, den wirklichen Kick bekommen Vierbeinerfreunde aber erst Ende Mai, wenn endlich „John Wick: Kapitel 3“ ins Kino kommt. In dem Keanu-Kracher, der seit neuestem den mächtig coolen Untertitel „Parabellum“ trägt, wird Halle Berry als Hundetrainerin Sofia zu sehen sein. Regisseur Chad Stahelski hat in einem Interview mit Collider nun verraten, wie viel Aufwand in ihre Szenen mit den Killer-Kläffern geflossen ist und warum auch die tierische Action bei „John Wick“ besser aussieht als bei der Konkurrenz.
So verriet Stahelski, dass die Hunde anders als bei anderen Produktionen nicht darauf abgerichtet sind, tatsächlich jemanden zu verletzen. Stattdessen wurden die Tiere so erzogen, dass die Actionszenen für sie abliefen wie ein Spiel zwischen Herrchen und Haustier. Da Halle Berry nicht nur im Film, sondern auch am Set als Bezugsperson für die Hunde fungierte und ihnen tatsächlich die für die Dreharbeiten erforderlichen Kommandos gab, war es Stahelski und seinen Kameraleuten möglich, die mittlerweile zum Markenzeichen der Reihe gewordenen Plansequenzen auch mit Hunden durchführen zu können.
Da diese keine Anweisung von einem Trainer benötigten, sondern von Berry angeführt wurden, konnte auf Unterbrechungen und Ablenkungen nämlich weitestgehend verzichtet werden. „Halle kam nach ihren Kampfübungen und ihrem Waffentraining vorbei, hat sich hingesetzt und gearbeitet und mit den Hunden gespielt – monatelang, sodass die Hunde auf der Leinwand ihr tatsächlich gehorchen. Sie sehen nicht rüber zu irgendeinem Trainer. Das hat wirklich Spaß gemacht“, so Stahelski.
Spielzeug im Schritt
Um die hörigen Hunde im Film aussehen zu lassen, als wäre ihr einziger Zweck im Leben, ordentlich Schaden anzurichten, wurden grüne Kauspielzeuge zu Hilfe genommen. Die Hunde wurden darauf abgerichtet, mit grünen Objekten zu spielen und in nichts anderes zu beißen als in die Farbe Grün. So konnten die Stuntleute einfach grüne Gegenstände oder Markierungen an ihren Schonern befestigen, die dann nachträglich am Computer digital entfernt wurden, statt dass Hunde in Szenen eingefügt werden oder zwischen dem Hundeangriff und dem Rest der Action hin- und hergeschnitten werden musste. „Wenn du [von dem Hund] einen Biss in den Schritt wolltest, hat der Stuntman einfach einen grünen Klett-Streifen im Schritt getragen. Sollte es der Unterarm sein, klebten wir ihn an den Unterarm. […] Solange du an diesen Tagen keine grünen Klamotten zur Arbeit getragen hast, war also alles in Ordnung. Der Crew war es daher nicht erlaubt am Set Grün zu tragen.“
Dass die Hunde in „John Wick 3“ eine so zentrale Rolle in der Action einnehmen, sei für Stahelski sehr wichtig gewesen, da die Tiere für die Reihe einen starken symbolischen Wert haben. „Das Hündchen im ersten Teil stand symbolisch für [John Wicks] Frau und seinen Verlust, die Hunde in ‚Parabellum‘ stehen symbolisch für jemanden, den Halle [Berrys Figur] verloren hat. Das ist unsere Verbindung. Statt, dass die Hunde passiv sind wie ein Welpe, nehmen sie etwas aktiver an der Geschichte teil.“
„John Wick: Kapitel 3“ erscheint am 23. Mai 2019 in den deutschen Kinos.