Regisseur Danny Boyle hat in den letzten zwei Jahrzehnten stets Mut zu abwechslungsreichen Stoffen bewiesen, so inszenierte er etwa den Science-Fiction-Thriller „Sunshine“, den Zombiefilm „28 Days Later“ oder das mit acht Oscars ausgezeichnete Drama „Slumdog Millionaire“. Das Werk, mit dem ihn Filmfans aber wohl auf ewig in Verbindung bringen werden, ist vermutlich in erster Linie das Drogendrama „Trainspotting“, das auf der gleichnamigen Romanvorlage von Irvine Welsh basiert und sein Kinopublikum 1996 auf eine ebenso visuelle wie emotionale Achterbahn mitnahm. Über 20 Jahre später gab es dann schließlich ein Novum für Boyle – denn mit „T2: Trainspotting“ drehte er erstmals in seiner Karriere eine Fortsetzung, und genau die gibt es ab heute bei Netflix zu sehen!
Lohnt sich "T2 Trainspotting"?
Fortsetzungen zu Filmen, die derart großen Kultstatus genießen, haben es bei Fans ganz besonders schwer – vor allem, wenn diese erst nach geraumer Zeit entstehen und daher sowohl Liebhaber des Originals als auch ein potentielles neues Publikum ansprechen müssen, um erfolgreich zu sein. Betrachtet man „Trainspotting“ als Rausch, ist „T2“ also so etwas wie der Kater danach. Doch auch wenn das Kultpotential des Nachzügler-Sequels eindeutig geringer ist, konnten wir dem schwarzhumorig-melancholischen Drama trotzdem eine Menge abgewinnen und vergaben deswegen gute 3,5 von 5 Sternen.
T2: TrainspottingAuf der Kritiken-Plattform Rotten Tomatoes schneidet der Film sogar noch besser ab und hält nach 231 Wertungen bei starken 80 Prozent. Ohnehin lässt sich der Film aber vor allem jenen ans Herz legen, die Renton (Ewan McGregor), Begbie (Robert Carlyle), Sick Boy (Johnny Lee Miller) und Spud (Ewan Bremner) bereits im ersten Teil kennen und lieben gelernt haben. Denn der Original-Cast ist auch in der langersehnten Fortsetzung wieder mit von der Partie.
Darum geht’s in der "Trainspotting"-Fortsetzung
20 Jahre nachdem Renton Edinburgh hinter sich gelassen hat, um sein Glück in Amsterdam zu versuchen, kehrt er nun zurück in seine schottische Heimat. Dort hilft er nicht nur seinem alten, immer noch drogensüchtigen Kumpel Spud auf die Beine, sondern muss sich auch seinem einst besten Freund Sick Boy stellen, den er um eine Menge Geld betrogen hat, bevor er abgehauen ist. Nach einer kurzen Begrüßungsschlägerei, beschließen die beiden aber, erneut gemeinsame Sache zu machen. Denn Sick Boy will mit seiner schlecht laufenden Bar abschließen und mit Mark gemeinsam einen High-Class-Saunaclub eröffnen. Blöd nur, dass das vierte Mitglied der ehemaligen Gang, Begbie, gerade erst aus dem Gefängnis ausgebrochen ist – und er ist immer noch tierisch sauer auf Mark…
Neben „T2“, den es ab heute bei Netflix zu sehen gibt, hat der Streamingdienst übrigens auch den Vorgänger „Trainspotting“ im Programm.