Bereits im Vorjahr lockte kein Filmstudio so viele Zuschauer in die Kinos wie Disney, nicht zuletzt auch dank Schützenhilfe aus einer weit, weit entfernten Galaxis („Solo: A Star Wars Story“) und aus dem Marvel-Heldenkosmos („Avengers: Infinity War“, „Black Panther“). 2019 ist davon auszugehen, dass dieser Erfolgskurs nicht nur beibehalten wird, sondern dass Disney sogar noch einmal einen drauf setzen wird. In diesem Jahr werden nämlich nicht bloß der Krieg der Sterne sowie das Marvel Cinematic Universe um neue Kapitel erweitert, sondern auch einige von Disneys beliebtesten Zeichentrick-Klassikern neu aufgelegt: Mit „Dumbo“ (Kinostart: 4. April 2019) von Kult-Regisseur Tim Burton, Guy Ritchies „Aladdin“ (23. Mai 2019) und „Der König der Löwen“ (18. Juli 2019), den „The Jungle Book“-Macher Jon Favreau inszenieren wird, erwarten uns gleich drei Kult-Revivals binnen weniger Monate. Da lohnt es sich durchaus, vorab mal einen Blick zu riskieren, welchen Stoffen bereits in den letzten Jahren neues Leben eingehaucht wurde.
Darum geht’s in "Die Schöne und das Biest"
Die freigeistige Belle („Harry Potter“-Star Emma Watson) lebt gemeinsam mit ihrem Vater und Uhrmacher Maurice (Kevin Kline) ein unbekümmertes Leben in einem kleinen verschlafenen Dorf nahe Paris. Für ihre Leidenschaft für Literatur haben die meisten Dorfbewohner kein Verständnis, am allerwenigsten wohl der selbstverliebte Gaston (Luke Evans), der die kluge, junge Frau stets machohaft umgarnt. Als ihr Vater mit seiner Kutsche eines Tages aber vom Weg abkommt und an einem eindrucksvollen Schloss landet, beschließt dieser, aus dem prächtigen Garten eine Rose für seine Tochter zu pflücken. Das in den Gemäuern lebende Biest (Dan Stevens) versteht bei diesen Pflanzen allerdings keinen Spaß und nimmt den Dieb gefangen. Als Belle von dem Unglück erfährt, tauscht sie schließlich ihr Leben gegen das ihres Vaters ein – und soll fortan auf ewig Gefangene des haarigen Biests bleiben…
Disney bei Netflix
„Die Schöne und das Biest“ von Oscar-Preisträger Bill Condon („Dreamgirls“) hält sich über weite Strecken an die beliebte Zeichentrickvorlage und macht somit vor allem auch aufgrund seiner liebenswerten Nebenfiguren Spaß – Ewan McGregor („Trainspotting“) schlüpft in die Rolle des Krezenständers Lumière, Ian McKellen („Der Herr der Ringe“) gibt die Standuhr von Unruh und Emma Thompson („Saving Mr. Banks“) leiht Madame Pottine ihre Stimme. Ein zauberhaftes, Disney-typisch musikalisches Märchen, das wir mit 4 von 5 Punkten in der FILMSTARTS-Kritik belohnen und empfehlen können, ganz egal, ob man den Zeichentrickfilm von 1991 kennt oder nicht. Macht euch also bereit für über zwei Stunden schönste Disney-Magie!
Die Schöne und das BiestWer von Disney-Filmen gar nicht genug bekommen kann, kann mit „Alice im Wunderland“ übrigens gleich ein zweites Live-Action-Remake neben „Die Schöne und das Biest“ auf Netflix sehen. Darüber hinaus sind beim Streaming-Anbieter auch zahlreiche Animationsfilme des Mäuse-Studios verfügbar – von „Die Unglaublichen“, „Findet Dorie“ und „Vaiana“ bis hin zu „Pocahontas“ und „Merida“.