Geostorm
Ein extremer Klimawandel droht, die Menschheit für immer zu zerstören – und zwar noch früher als befürchtet. Um eine globale Katastrophe zu verhindern, entwickelte Konstrukteur Jake Lawson (Gerard Butler) erfolgreich ein Netz aus tausenden Satelliten, das den Planeten umspannt, um die Wetterkapriolen zu neutralisieren und damit das extreme Wetter in Schach zu halten. Nach einem Zwischenfall wird ihm die Leitung seines Projekts allerdings entzogen und an seinen Bruder Max (Jim Sturgess) übertragen. Schon bald aber zeigt das Satellitennetz gravierende Fehler: Während in Afghanistan hunderte Menschen zu Eis gefrieren, erhitzt sich der Boden in Hongkong so stark, dass sogar Gasleitungen platzen. Max weiß, dass nur sein zwangspensionierter Bruder Jake das fehlerhafte Netzwerk wieder richten kann und schickt ihn auf eine alles entscheidende Mission im All…
GeostormDas Regiedebüt von Roland Emmerichs Drehbuchschreiber Dean Devlin („Independence Day“, „2012“) fällt zwar optisch durchaus ansprechend aus, auf anderen Ebenen konnte uns „Geostorm“, der ohne jegliche Überraschungsmomente auskommt, leider nicht überzeugen. Doch auch wenn das Werk vor gerade einmal zwei Jahren erschienen ist (die Planungsphase startete drei Jahre zuvor), einen Blick auf seine Interpretation des Jahres 2019 ist er dennoch wert…
„Alle waren gewarnt, aber keiner hatte zugehört.“ Mit diesen Worten, die im Bezug auf unser Klima auch aus heutiger Sicht absolut zutreffend scheinen, wird „Geostorm“ eröffnet. Ja, vor dem Klimawandel werden wir schon lange gewarnt und eigentlich wissen wir auch, wie wir Schritt für Schritt zu einer besseren Umwelt beitragen können. Aber tun wir das auch? Oder ist es ohnehin schon zu spät?
Der Film greift die Umweltthemen unserer Zeit auf und zeigt bildgewaltig, wie sich unsere Lebensumstände ändern: Die Temperaturen auf der Erde steigen, Meere erwärmen sich und die Polkappen schmelzen. Das Wetter spielt immer häufiger verrückt, sodass sich die Menschheit rund um den Retter in der Not (gespielt von Gerard Butler) sieht sich gezwungen, immer wieder aufs Neue Wege zu finden, um mit den sich ändernden Umständen zu (über)leben. Es gibt Hurricanes und Tornados am laufenden Band, Überschwemmungen und Dürren machen den Menschen ebenso zu schaffen. Ja, all das klingt verheerend und kommt uns irgendwie auch recht bekannt vor, denn diese Katastrophen sind längst Jahren traurige Realität und treten immer häufiger auf.
Die Menschheit ist bereits schuldig
Laut dem US-amerikanischen National Weather Service gab es in den Vereinigten Staaten allein im vergangenen Jahr 1.155 dokumentierte Tornados. In Europa und der kompletten Nordhalbkugel herrschte 2018 außerdem bereits eine außergewöhnliche Dürre, die Klimaforscher vor ein Rätsel stellte, wie Der Tagesspiegel berichtete. Unter anderem Greenpeace sprach davon, dass diese Hitzewelle jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack darauf wäre, was uns der Klimawandel in Zukunft noch bescheren würde.
Wir sind ganz nah an "Geostorm"
Wenn wir also weiterhin Regenwälder abholzen, selbst die kürzesten Strecken mit dem Auto fahren, bei jeder Gelegenheit von A nach B fliegen und unseren CO2-Ausstoß nicht bändigen, laufen wir Gefahr, unseren Planeten weiter ins Chaos zu stürzen und noch extremere Wetterbedingungen heraufzubeschwören, als wir sie ohnehin schon vorfinden.
Dann bleibt wirklich nur noch zu hoffen, dass tatsächlich noch ein paar schlaue Köpfe auf eine Idee kommen, wie sie den Planeten doch noch irgendwie retten können – ob mit einem weltumspannenden Satellitennetz oder nicht, ist dann allerdings wohl nebensächlich.