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    "Black Mirror"-Film ab heute bei Netflix: Das steckt wirklich hinter "Bandersnatch"

    Das Geheimnis ist gelüftet: Wie bereits zuvor vermutet wurde, handelt es sich beim mysteriösen „Black Mirror“-Projekt „Bandersnatch“ um ein interaktives Abenteuer, auf das sich Netflix-Nutzer ab sofort individuell begeben können.

    Netflix

    Ähnlich mysteriös wie die Handlung vieler „Black Mirror“-Folgen hat Netflix nun auch den neuesten Ableger der dystopischen Sci-Fi-Serie beworben. Nach dem (vermeintlichen) Leak des Titels und des Release-Datums für ein Projekt namens „Black Mirror: Bandersnatch“ wurde erst am gestrigen 27. Dezember 2018 ein dazugehöriger Trailer veröffentlicht. Schon heute ist das Ganze nun auf der Streamingplattform zu finden, womit auch endlich das letzte große Gerücht zum „‚Black Mirror‘-Event“ (wie Netflix das Werk umschreibt) bestätigt wird: Bei „Black Mirror: Bandersnatch“ handelt es sich tatsächlich um einen interaktiven Film. Nach Versuchen im Kinderprogramm (u.a. mit „Der gestiefelte Kater“) ist es für Netflix nun das erste Projekt seiner Art, das auf ein erwachsenes Publikum abzielt.

    Darum geht's in "Black Mirror: Bandersnatch"

    Während sich „Black Mirror“-Schöpfer Charlie Brooker zunächst wenig begeistert von der von Netflix vorgeschlagenen interaktiven Spezialfolge seiner Serie zeigte, ist ihm doch noch die zündende Story-Idee gekommen, die ein solches Konzept rechtfertigt und vielleicht sogar erfordert. Hauptfigur von „Bandersnatch“ ist der junge Programmierer Stefan („Dunkirk“-Shooting-Star Fionn Whitehead), der auf der Grundlage eines Multiple-Choice-Fantasy-Romans ein Videospiel entwickeln will. Die akribische Arbeit an dem verzweigten Projekt bringt seine eigene Realität jedoch schon bald ins Wanken...

    Wie funktioniert das Ganze?

    An mehreren ausgewählten Stellen von „Black Mirror: Bandersnatch“ kann der Zuschauer aus zwei Optionen wählen, wie es nun weitergeht (wie etwa im obigen Bild zu sehen). Das reicht von simplen Entscheidungen ohne große Konsequenzen wie der Wahl über das Frühstück bis hin zu stark storyrelevanten Gabelungen. Je nach eingeschlagenem Weg landet man im Finale bei einem von fünf möglichen Enden. Ein mehrmaliges Anschauen (bzw. Durchspielen) lohnt sich also durchaus.

    In jedem Fall hat man für das Auswählen einer Möglichkeit jedoch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung, pausiert werden kann zumindest an diesen Punkten nicht. Ein freies Vor- und Zurückspringen ist zudem ebenfalls nicht möglich. Zwar kann man sich in den gewohnten Zehn-Sekunden-Schritten vor- und zurücktasten, bei den Entscheidungen geht es allerdings nicht weiter, sie können so also nicht ohne weiteres wiederholt oder übersprungen werden. Trifft man jedoch keine eigene Entscheidung, wird automatisch eine gefällt, sodass das Ganze im Grunde auch als (halbwegs) linearer Film ablaufen kann, wodurch aber natürlich ein Teil des Reizes verlorengeht. Die beiden möglichen Pfade werden dabei jeweils vorgeladen, was stets fließende Übergänge ohne nervige Ladezeiten ermöglicht.

    Fünf Stunden Material

    Für die Bereitstellung alternativer Handlungsverläufe wurde unter der Regie von David Slade („Hard Candy“, „30 Days Of Night“) natürlich jede Menge Material gedreht, das nun darauf wartet, abgerufen zu werden. Gerüchten zufolge soll dieses in der Summe auf eine Dauer von fünf Stunden kommen. Die Durchschnittsdauer eines regulären Durchgangs beträgt aber wohl 90 Minuten, wählt man stets den schnellsten Pfad, kann man das Ganze laut Variety aber auch schon in rund 40 Minuten beenden.

    Doch „Black Mirror“ wäre nicht „Black Mirror“, wenn nicht auf ganz eigene Weise mit dem ungewöhnlichen Konzept gespielt werden würde – wie genau, könnt ihr ab sofort selbst herausfinden. Eine vollwertige fünfte „Black Mirror“-Staffel soll nach diesem losgelösten Experiment dann übrigens 2019 folgen.

     

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