Filmfans können sich über viele Dinge aufregen, doch zu den umstrittensten Themen der vergangenen Monate gehört ohne Frage „Justice League“ und vor allem die ursprüngliche(n) Version(en) dieses Films – der mittlerweile fast schon legendäre Zack-Snyder-Cut. Angesichts des insgesamt künstlerisch wie finanziell recht enttäuschenden „Justice League“ ist der Wunsch vieler Fans, Snyders ursprüngliche Vision des DC-Superheldentreffens zu sehen, nur allzu verständlich. Und dieser Wunsch hat in Jason Momoa offenbar einen prominenten Unterstützer.
Im Interview mit Josh Horowitz von MTV wurde Momoa, der mit „Aquaman“ ab dem 20. Dezember 2018 in seinem eigenen DC-Solofilm zu sehen sein wird und gerade fleißig die Werbetrommel rührt, nämlich auch auf „Justice League“ und Zack Snyder angesprochen. Und dabei zeigte Momoa noch einmal, warum er zu den aktuell sympathischsten Schauspielern in Hollywood gehört: Nämlich, weil er einfach redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Das Interview könnt ihr euch hier anschauen:
„Einige Fans sind besessen von dem sogenannten Snyder-Cut, einer alternativen Fassung von ‚Justice League‘“, konstatierte Horowitz im Interview. „Ich bin auch davon besessen“, verriet Momoa daraufhin und als Horowitz ihn fragte, wie seine Meinung dazu ist und ob er diese Schnittfassung auch gerne einmal sehen würde, antwortete Momoa unverblümt: „Das ist die einzige Sache am Filmgeschäft, die wirklich nervt: Man darf nicht einfach seine Meinung sagen. Aber: Ja! Fuck yeah, ich will den Snyder-Cut sehen!“
Wie stehen die Chancen?
Ob Momoa (und mit ihm die zahllosen anderen Snyder-Fans) ihren Wunsch jemals erfüllt bekommen, ist allerdings unklar. Zwar gibt es ohne Frage eine frühe Fassung von „Justice League“, in der Snyders Vision noch unbeeinträchtigt von späteren Studioeinmischungen ist, doch ist diese wohl in einem sehr rohen Zustand.
Um diese Version in welcher Form auch immer zu veröffentlichen, müssten also visuelle Effekte vollendet, Szenen vertont und mit Musik unterlegt und eventuell sogar neue Einstellungen gedreht werden. Ob Warner jemals das Geld dafür in die Hand nimmt, ist angesichts des nicht überragenden finanziellen Abschneidens von „Justice League“ fraglich. Doch wie das Beispiel des 2006 veröffentlichten Richard-Donner-Cuts von „Superman II“ zeigt, sollte man die Hoffnung nie aufgeben – selbst wenn es 26 Jahre dauert…
"Justice League": So sah der Zack-Snyder-Cut wohl aus