Wenn „Roma“ ein ganz normaler Kinofilm wäre, dann würde man sich mit der Prognose, dass er bei der nächsten Oscarverleihung ganz sicher den Preis für den Besten Film des Jahres abräumt, zumindest nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Schließlich hat der epische Schwarz-Weiß-Film von „Gravity“-Regisseur Alfonso Cuarón nicht nur den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig gewonnen, sondern auch die wohl stärksten Kritiken des Jahres eingefahren. Aktuell steht der in spanischer Sprache gedrehte Film bei 99 Prozent positiver Bewertungen auf Rotten Tomatoes und auch wir fanden „Roma“ wirklich sensationell gut:
RomaAber „Roma“ ist nun mal kein normaler Kinofilm, sondern eine Netflix-Produktion (selbst wenn der Film kurz vor dem Streaming-Start auch in einigen wenigen ausgewählten Kinos anlaufen wird). Und weil noch nicht ganz klar ist, ob die Oscarwähler schon dazu bereit sind, ihren größten Preis an einen Streaming-Film und eben nicht an eine klassische Kinoproduktion zu vergeben, teilt sich „Roma“ die Favoritenrolle aktuell noch mit Bradley Coopers „A Star Is Born“ und Peter Farrellys „Green Book“ (mit Außenseiterchancen für „Black Panther“ und „The Favourite“). Aber all das ändert nichts daran: „Roma“ ist die bisher mit Abstand beste Netflix-Eigenproduktion! (Den ähnlich guten „Auslöschung“ hat Netflix erst eingekauft, als er schon fertig war.)
Darum geht’s in "Roma"
Im Zentrum des 1970 in Mexiko Stadt spielenden Films steht die junge Haushaltshilfe Cleo (Yalitza Aparicio), die sich um die vier Kinder einer wohlhabenden Arztfamilie kümmert. Als der Familienvater plötzlich verschwindet und seine Frau und Kinder zurücklässt, kommt es zu teilweise dramatischen Veränderungen, die sich auf in der politischen Situation in der Stadt widerspiegeln: Denn als einer der studentischen Protestanten von Paramilitärs getötet wird, eskaliert die Gewalt in der Metropole zusehends…
„Roma“ erscheint am 14. Dezember 2018 weltweit auf Netflix und ist ab dem 6. Dezember 2018 in den deutschen Kinos zu sehen.