Der amerikanisch-kanadische Superstar Dwayne Johnson (seit 2009 besitzt er auch die Staatsbürgerschaft Kanadas) hat mittlerweile einen Status erreicht, wo Filme wie das Fantasy-Action-Abenteuer „Rampage – Big Meets Bigger“ (Budget: 120 Millionen Dollar) von „San Andreas“-Regisseur Brad Peyton grünes Licht bekommen, nur weil er an Bord ist. Dort spielt Johnson den Primatenforscher Davis Okoye, der zu dem intelligenten Gorilla George, den er aufgezogen hat, eine tiefe Freundschaft. Als eines Tages ein Genexperiment schief geht, mutiert George zu einem höchst aggressiven Monster-Affen und legt halb Amerika in Schutt und Asche. Gemeinsam mit der Gentechnikerin Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris) will Okoye ein Gegenmittel entwickeln, während die Regierung Jagd auf George gemacht wird.
Auf den Spuren von Schwarzenegger: Die zweite Karriere in Hollywood
Ehemalige Sportler, die auf der Zielgeraden ihrer Karriere den Sprung ins Schauspielfach wagen, gibt es nicht wenige. Die großen Wrestlingverbände, für die auch Dwayne Johnson kämpfte, versuchen immer wieder, ihre Protagonisten ins Rampenlicht der Traumfabrik zu hieven, auch um PR in eigener Sache zu betreiben. Oft kurbeln dann Wrestlingstars wie John Cena („The Marine“), Steve Austin („Die Todeskandidaten“) oder Bill Goldberg („Universal Soldier – Die Rückkehr“) Direct-To-DVD-Actioner als Dutzendware herunter, wenn das Charisma größer ist, wie bei Hulk Hogan („Rocky III“) oder Dave Bautista („Guardians Of The Galaxy“), fällt auch mal etwas größerer Ruhm ab. Aber keiner der schauspielernden Kampfsportler hat es auch nur ansatzweise so weit nach oben geschafft wie Dwayne Johnson – Kampfname „The Rock“, der 2016 die berühmte Forbes-Liste der bestverdienenden Schauspieler mit satten 65 Millionen Dollar Jahreseinkommen anführte und ein Jahr später mit einer halben Million weniger Platz 2 (hinter Mark Wahlberg) belegte. 2018 nahm der Schauspieler sogar 124 Millionen Dollar ein und belegte erneut Rang 2 (dieses Mal hinter George Clooney). Johnson ist der moderne Arnold Schwarzenegger („Terminator“, „Total Recall“), der in den 80er und 90er Jahren eine ähnliche Traumkarriere hinlegte – vom ehemaligen Weltklasse-Bodybuilder zum Action-Superstar.
Collegeabschluss, dann zwei Weltkarrieren
Seine ersten Gehversuche als Schauspieler unternahm der 46-Jährige übrigens als „The Rock“, später als Dwayne „The Rock“ Johnson“ – bis er sich 2008 endgültig von diesem Echo der Vergangenheit emanzipiert hatte und nur noch als Dwayne Johnson in Filmen auftrat. Wer am Anfang seiner Karriere lächelte, weil ein weiterer „grober Klotz“ versuchte, in der Schauspielerei Fuß zu fassen, hatte den Kalifornier mit samoanischen Wurzeln schwer unterschätzt. Nachdem er seine American-Football-Karriere als Star der University Of Miami Hurricanes 1991 wegen einer Knieverletzung aufgeben musste, machte Johnson 1995 einen Bachelor-Studienabschluss in Kriminologie und Physiologie. Erst danach startete er 1996 als „The Rock“ seiner Wrestler-Weltkarriere, die er zweitweise parallel zur Schauspielerei betrieb und sich erst von Mitte der 2000er bis in die 2010er Jahre auf sporadische Gastspiele als Wrestler reduzierte.
Bei seinem Eintritt in den Hollywoodbetrieb war Johnson klug genug, sich nicht vor den Karren der Wrestlingverbände spannen zu lassen und versuchte es auf eigene Faust. Nach kleineren TV-Rollen wie in „Die Wilden Siebziger“ (1999) oder „Star Trek: Raumschiff Voyager“ (2000) gelang ihm 2001 als Scorpion King in dem Action-Blockbuster „Die Mumie kehrt zurück“ ein Auftritt, der so viel Eindruck hinterließ, dass Johnson schon ein Jahr später mit „The Scorpion King“ sein eigenes Kino-Spin-Off bekam und er sich über die Jahre mit Actionfilmen wie „Welcome To The Jungle“, „Walking Tall“, „Spiel auf Bewährung“ oder „Die Jagd zum magischen Berg“ langsam, aber stetig nach oben in der Hackordnung Hollywoods arbeitete.
Nach und nach fügte Johnson der Action auch einen Comedy-Teil hinzu, in „Be Cool“, „Get Smart“ oder „Die etwas anderen Cops“ zum Beispiel, und zeigte sein enormes Talent für dezente Selbstironie. Den Durchbruch zum Superstar schaffte Johnson 2011 in dem furiosen Action-Blockbuster „Fast & Furious Five“, wo er durch seine unglaubliche Präsenz das „Fast & Furious“-Franchise als knallharter Elite-Cop Hobbs auf ein ganz neues Level hob. Das Zusammenspiel mit „Fast & Furious“-Dominator Vin Diesel erwies sich als Glücksfall für die Reihe, die Johnson in den Teilen 6 bis 8 weiter begleitete und seinen Status als Superstar untermauerte. Dazu landete er noch mit „San Andreas“ und zuletzt mit „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ echte Box-Office-Kracher.
Harte Arbeit, Disziplin und der beste Fanservice Hollywoods
Aber gerade an „Fast & Furious“ lässt sich eine Qualität erklären. Am Set gerät der disziplinierte Johnson regelmäßig mit dem anderen Alphamännchen der Reihe, Vin Diesel, aneinander, der pflegt nämlich einen komplett anderen Stil, ist gern mal zu spät und hatte zunächst von Johnson gefordert, sich in die zweite Garde einzufügen. Den Streit haben die beiden starken Männer von „Fast & Furious“ inzwischen offiziell beigelegt, dennoch ist ein Mitwirkungen Johnsons in „Fast & Furious 9“ im Moment noch nicht sicher. Derzeit dreht er das Spin-off „Hobbs & Shaw“ – das in Verbindung mit „Fast And Furious 9“ stehen könnte, was aber ebenso wenig klar ist. Über den Zwist mit Diesel sagt er: „Vin und ich hatten einige Diskussionen, einschließlich einer wichtigen Auseinandersetzung von Angesicht zu Angesicht in meinem Wohnwagen. Und das Ergebnis war, dass ich erkannt habe, dass wir grundsätzliche Differenzen in unseren Philosophien bezüglich des Filmemachens und der Zusammenarbeit haben. Es hat eine Weile gedauert, aber ich bin dankbar für diese Klarheit. Egal ob wir wieder zusammenarbeiten werden oder nicht.“
Johnson gilt als knallharter Arbeiter, gibt immer 100 Prozent – nicht nur beim Drehen, auch bei der Pressearbeit und vor allem im Zusammenspiel mit den Fans, die er quasi rund um die Uhr mit News versorgt, nicht müde wird, Autogramme zu geben oder sich fotografieren zu lassen. Wenn andere sich nach dem Reisestress ausruhen, rennt Johnson ins nächste Gym und trainiert, woran er seine Fans teilhaben lässt. Auf Instagram sagt er: „Ich habe einen Boss – euch! Ich diene all meinen Fans rund um die Welt. Ich werde immer der härteste Arbeiter im Raum sein, um sicherzustellen, euch zufrieden nach Hause zu schicken.“ Dieser Dwayne Johnson ist einfach verdammt sympathisch.
Ein weiterer Post auf Instagram (nach dem Top-Start von „Rampage – Big Meets Bigger“ in China) lässt Johnsons Konzept erkennen: 15 Jahre sei er nun um die Welt getourt, um sich selbst gegen alle Widerstände als Marke zu etablieren - ohne großes Franchise im Rücken, nur er, Dwayne Johnson, dieser „große, braune, kahlköpfige, tätowierte Typ, der oft lacht, ein bisschen zu viel trinkt und noch mehr schimpft“.
Und wenn mal was daneben geht, wie zum Beispiel der „Baywatch“-Kinofilm, der bei der Kritik durchfiel und an der Kinokasse floppte, hält Johnson mit entwaffnender Offenheit und Humor als guter Verlierer dagegen. Er akzeptierte den Schmähpreis der Goldenen Himbeere für „Baywatch“ und sagte: „Wir haben ‚Baywatch’ mit den besten Absichten gemacht, es hat nicht funktioniert. Aber ich akzeptiere den Award demütig. Danke Kritiker, danke Fans.“ Und dann gibt er noch zu bedenken, dass die Liebe, die „Baywatch“ so zuteilwurde, vielleicht doch nicht die schlechteste ist.“ Wer in solch cooler und ehrlicher Pose eine Goldene Himbeere akzeptieren kann, ist ein ganz Großer.
Neue Projekte: Vollbeschäftigung für Dwayne Johnson
Dwayne Johnsons Auftragsbücher sind weiterhin randvoll: „Fighting With My Family“ und „Jungle Cruise“ sind bereits abgedreht, „Hobbs & Shaw“ wird gerade gefilmt, dazu stehen mit „Jumanji: Willkommen im Dschungel 2“, „Red Notice“ und „Black Adam“ drei weitere Filme in der Vor-Produktion. Angekündigt sind außerdem noch „The King“, „Suicide Squad 2“ (als Black Adam), „San Andreas 2“ und „Doc Savage“ – perfekte Aussichten für die Fans des unermüdlichen Arbeitstiers Dwayne Johnon.
Der Fantasy-Actioner „Rampage – Big Meets Bigger“ mit Dwayne Johnson, der bei der Kinoauswertung weltweit 426 Millionen Dollar einspielte (bei einem Budget von 120 Millionen), ist in Deutschland seit dem 4. Oktober 2018 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
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