Mein Konto
    Neu auf Netflix: Einer der größten Verlierer der Oscar-Geschichte

    Ab heute könnt ihr euch auf Netflix den Western „True Grit“ der Coen-Brüder anschauen. Wer jedoch Lust auf eine noch deutlich frühere Epoche der Menschheitsgeschichte hat, greift lieber zu Ridley Scotts Bibel-Epos „Exodus: Götter und Könige“.

    Netflix

    2018 erhielt Kameramann Roger Deakins im 14. Anlauf für „Blade Runner 2049“ endlich seinen ersten Oscar. Einer der Filme, für die er zwar nominiert war, aber Ende nicht ausgezeichnet wurde, ist „True Grit“ von den Brüdern Joel und Ethan Coen („The Big Lebowski“). Doch Deakins ist bei weitem nicht der Einzige, der an dem Western mitarbeitete und die Verleihung der Academy Awards im Jahr 2011 schlussendlich enttäuscht verlassen musste: Insgesamt war „True Grit“ nämlich stolze zehn Mal nominiert, es sprang jedoch kein einziger Goldjunge dabei heraus. Damit gehört der Western mit Jeff Bridges, Hailee SteinfeldMatt Damon und Josh Brolin zu den größten Oscar-Verlieren überhaupt. Das ändert jedoch absolut nichts daran, dass ihr euch „True Grit“ ansehen solltet – und seit dem heutigen 14. September 2018 bietet euch Netflix die Chance dazu.

    Im Mittelpunkt des Films steht die 14-jährige Mattie Ross (Steinfeld), deren Vater vom berüchtigten Gauner Tom Cheney (Brolin) erschossen wurde. Von Rachegedanken getrieben wendet sie sich an den alten, versoffenen US-Marshall Rooster Cogburn (Bridgers), der sich mit ihr an Cheneys Fersen heften soll. Doch auch der Texas Ranger LaBoeuf (Damon) hat brennendes Interesse am Kopf des Flüchtigen – oder besser gesagt an der dazugehörigen Belohnung…

    Starke vier Sterne verliehen wir „True Grit“ in unserer FILMSTARTS-Kritik. Darin heißt es, dass er zwar nicht ganz an den Neo-Western „No Country For Old Men“ der Coen-Brüder heranreiche, aber dennoch als „Ausnahmewerk […] nachhaltig im Gedächtnis“ bleibe. Dafür sorgten vor allem die „fantastische Kameraarbeit“, die Figuren, „die von ihren Darstellern durchweg überzeugend und charismatisch verkörpert werden“ sowie die „schlichte Schönheit der Bilder, die vor allem zum Ende hin bei der fiebrigen, nächtlichen Reise durch die Prärie voll zur Geltung kommen.“

    Auch "Exodus" neu bei Netflix

    Doch nicht nur „True Grit“ könnt ihr euch ab heute bei Netflix anschauen. Auch das Bibel-Epos „Exodus: Götter und Könige“ von Regie-Veteran Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“) befindet sich nun im Katalog des Streaming-Dienstes. Scott erzählt darin die alttestamentarische Geschichte von Moses (Christian Bale), der als Kind in einem auf dem Nil treibenden Weidenkörbchen gefunden wird. In der Folge wächst er gemeinsam mit Ramses (Joel Edgerton) in einer ägyptischen Pharaonenfamilie auf und obwohl keine Blutsverwandtschaft besteht, stehen sich beide sehr nahe. Während Ramses den Thron der Pharaonen besteigt, wird Moses zur Stimme der unterdrückten Israeliten, denen er eigentlich auch angehört, und bekommt schließlich von Gott höchstpersönlich den Auftrag, das gepeinigte Volk durch die Wüste in das gelobte Land zu führen…

    Auch „Exodus“ erhielt von uns eine mit 3,5 Sternen wirklich gute Wertung. In der Kritik schreiben wir, dass Regisseur Ridley Scott vor allem zwei Dinge in den Mittelpunkt stelle: „Gewaltige Bilder und die konfliktbeladene Beziehung zwischen Brüdern, die zu Feinden werden.“ Doch während diese Beziehung etwas zu kurz komme und auch die ohne jede Frage begabten Darsteller „nur wenig Gelegenheit bekommen, ihr Können voll auszuspielen“, überzeuge das Visuelle auf ganzer Linie: Scott sei vor allem bei der Darstellung der biblischen Plagen „voll in seinem Element“ und der absolute Höhepunkt sei „die Teilung des Roten Meeres mit der anschließenden Riesenflutwelle.“ Schlussendlich ziehen wir das Fazit, dass „Exodus: Götter und Könige“ ein „bildgewaltiges 3D-Spektakel“ sei, „bei dem inhaltliche und thematische Aspekte allerdings immer wieder auf der Strecke bleiben.“

     

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top