Rike (Susanne Wolff, „Morgen hör ich auf“) hat als Notärztin einen verdammt stressigen Job. Umso mehr freut sie sich auf den kommenden Urlaub: Sie will mit einem Motorsegelboot von Gibraltar bis zur Atlantikinsel Ascension fahren – und zwar ganz alleine. Rikes Trip verläuft problemlos, bis ein starker Sturm übers Meer fegt. Danach entdeckt sie ein Fischerboot, das manövrierunfähig im Wasser treibt. Dutzende Flüchtlinge sitzen dort fest. Rikes Versuche, Hilfe der Küstenwache oder von anderen Schiffen zu bekommen, bleiben erfolglos. Soll sie selbst helfen, oder würde sie sich damit durch den Ansturm der verzweifelten Menschen auf dem anderen Boot in Todesgefahr geraten?
StyxWie viele in Not geratene Menschen soll Europa aufnehmen? Wer rettet die vielen Flüchtlingen vor dem Ertrinken, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten, weil sie von Schleppern auf zu kleine, marode Boote geschickt werden? Auch 2018, drei Jahre nach dem Höchststand der Flüchtlingszahlen, besteht in Politik und Gesellschaft über die Beantwortung dieser Fragen kein Konsens – ganz im Gegenteil: Die Gräben zwischen den Lagern sind wahrscheinlich so tief wie nie. Mit „Styx“ läuft diesen Donnerstag (13. September 2018) ein Film an, in dem Regisseur Wolfgang Fischer die große politische Diskussion zur Gewissenfrage einer Frau herunterbricht: Soll ich helfen oder nicht?