Marcello (Marcello Fonte) ist ein liebenswerter Hundefriseur, der in einer verfallenen süditalienischen Küstenstadt lebt und sich nebenher mit dem Verticken von Kokain etwas dazuverdient. Schließlich muss er für seine kleine Tochter Alida (Alida Baldari Calabria) sorgen, die bei ihrer Mutter lebt. Sein bescheidenes, aber harmonisches Leben gerät ins Wanken, als der kokainsüchtige Ex-Boxer Simone (Edoardo Pesce) beginnt, die Nachbarschaft zu tyrannisieren.
Während alle Menschen ihn loswerden wollen, ist Marcello stets nachsichtig und hilft dem Gangster sogar bei einigen Verbrechen, obwohl er von ihm sogar verprügelt wird. Das Maß ist jedoch endgültig voll, als Marcello für seinen falschen Freund in den Knast geht und sich dieser kein wenig dankbar zeigt – im Gegenteil… Zu sehen ist "Dogman" ab dem 18. Oktober 2018 im Kino.
Vom Hausmeister zum Cannes-Gewinner
Wie ihr in unserer Kritik nachlesen könnt, besticht „Dogman“ durch eine brillante Milieuzeichnung. Interessant ist außerdem die Geschichte des Hauptdarstellers Marcello Fonte, der schon in Martin Scorseses „Gangs Of New York“ als Komparse mitwirkte, aber noch keinen Durchbruch erlebte – bis jetzt. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2018 gewann der 39-Jährige die Goldene Palme als Bester Darsteller. Der Italiener beweist, dass man manchmal einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss.
Denn Regisseur Matteo Garrone („Gomorrha“) entdeckte Fonte zufällig in einem Sozialzentrum für Ex-Häftlinge, wo der Darsteller als Hausmeister arbeitete und bei Proben für ein Theaterstück zuschaute, bis er selbst auf die Bühne durfte, weil ein Darsteller verstarb und Fonte einsprang. Als Filmemacher Garrone, der dort auf der Suche nach Schauspielern für seinen Film war, Marcello Fonte auf der Bühne sah, besetzte er ihn für die Hauptrolle von „Dogman“.