„Tot ist man für immer. Also muss man leben, solange man eben nicht tot ist“ – lautet ein Zitat aus dem ersten Trailer zu Philipp Kadelbachs „So viel Zeit“. Dabei hat der Protagonist des Films, Rainer (Jan Josef Liefers), laut seiner Ärztin gar nicht mehr so viel Zeit. Aber springen wir zunächst 30 Jahre zurück: Die Band Bochums Steine hätte richtig durchstarten können. Doch Rainer hat es damals auf der Bühne richtig verbockt und das hat er sich nie verziehen. Auch seine ehemaligen Bandkollegen (Armin Rohde), Konni (Matthias Bundschuh), Thomas (Richy Müller) und besonders Ole (Jürgen Vogel) halten ihm das immer noch vor.
Rainers Leben verlief nach diesem Vorfall auf der Bühne nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte: Sein Job langweilt ihn, seine Frau hat ihn verlassen und sein Sohn wünscht sich einen besseren Vater. Als der Ex-Musiker dann auch noch erfährt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, nimmt er sein Leben endlich in die Hand: Er will „Bochums Steine“ wiedervereinen und einmal vor den Scorpions auftreten!
In „So viel Zeit“, der Adaption des gleichnamigen Romans des Bochumer Kultschriftstellers Frank Goosen („Liegen Lernen“), spielt Jan Josef Liefers („Vier gegen die Bank“) über 20 Jahre nach seinem Kino-Hit „Knockin’ on Heaven’s Door“ erneut einen Mann, der sich vor seinem Tod noch einen Wunsch erfüllen will. Auch dieses Mal spielt dabei Musik eine wichtige Rolle, gibt es doch nicht nur die fiktive Band Bochums Steine, sondern es treten auch die berühmten Scorpions in einem Gastaufritt selbst auf.
Wie „Knockin’ on Heaven’s Door“ wurde auch „So viel Zeit“ größtenteils in Nordrhein-Westfalen gedreht. Dieses Mal geht es aber nicht von da ans Meer, sondern mitten hinein ins Ruhrgebiet, in den Pott. Zu sehen ist das Ergebnis ab dem 22. November 2018 in den deutschen Kinos.