Es ist schon beachtlich, was Jason Blum mit seinem Produktionsstudio Blumhouse Productions im vergangenen Jahrzehnt vollbracht hat. Was 2009 mit „Paranormal Activity“, dessen Produktion gerade einmal ein Budget von 15.000 Dollar verschlang und der an den Kinokassen unglaubliche 193 Millionen Dollar einspielte, begann, scheint nun in einer Übernahme der (Horror-)Weltherrschaft zu gipfeln. Denn wie Produzent und Gründer der Produktionsschmiede, Jason Blum, jetzt bestätigte, sei man durchaus interessiert, in naher Zukunft auch viele Klassiker des Horrorgenres zurück auf die Leinwand zu holen.
Ist "Halloween" nur der Anfang?
Am 25. Oktober 2018 feiert mit Michael Myers erst einmal der stoische Festtagskiller aus John Carpenters „Halloween“ sein Kino-Comeback – unter dem Blumhouse-Label und der Regie von David Gordon Green sollen dabei sämtliche Fortsetzungen sowie Rob Zombies Remake und dessen Sequel ignoriert und somit eine neue Zeitlinie eröffnet werden. Ein ähnliches Schicksal könnte schon bald auch die mordlüsternen Artgenossen des Haddonfield-Killers ereilen, denn wie Jason Blum nun im Zuge eines Q&A auf Twitter verriet, plant er, noch so manch anderem Horror-Meilensteinen ein Revival zu bescheren.
Hätte er z.B. die Wahl zwischen „Alien“ und „Predator“, würde er sich für Ersteren entscheiden. Während er in der Vergangenheit aber kläglich daran gescheitert sei, etwa die Rechte an „The Crow“ oder Stephen Kings „Christine“ zu ergattern, habe er andere potentielle Projekte – beispielsweise eine Neuauflage von „The Blob“ – abgelehnt. Doch während er auf die Frage nach einem fünften „Scream“-Film und einer Rückkehr von Ghostface unter seiner Schirmherrschaft mit einem wenig aussagekräftigen „sag niemals nie“ antwortete, zeigt er sich in mehreren Posts ernsthaft daran interessiert, Jason Voorhees aus den Tiefen des Crystal Lake emporzuziehen und den berüchtigten Mörder mit der Eishockey-Maske einmal mehr Jagd auf jugendliches Frischfleisch machen zu lassen – jüngste Versuche, einen 13. „Freitag der 13.“-Film ins Kino zu bringen, scheiterten bislang aber an der komplizierten Rechtelage.
Horror-Vorherrschaft bleibt unangefochten
Es ist fraglich, inwieweit Jason Blums Wunschdenken letzten Endes mit der tatsächlichen Zukunft der beliebten Horrorfilmreihen einhergeht. Fakt ist jedoch, dass Blumhouse Productions mit „Insidious“ oder „The Purge“ längst auch schon eigene erfolgsgekrönte Marken etabliert hat. Darüber hinaus zeichnete das Studio in den vergangenen Jahren etwa auch für M. Night Shyamalans Psychothriller „Split“ oder Jordan Peeles oscarprämierten Thriller „Get Out“ verantwortlich.
Und wer sich nun fragt, hinter welchen aktuellen Horrorstreifen das Studio eigentlich so steckt: In diesem Jahr gingen bereits „Insidious: The Last Key“ und „Truth Or Dare“ sowie eine Handvoll weiterer namhaft besetzter Filme, die hierzulande jedoch (noch) nicht den Weg ins Kino fanden, auf das Konto von Blumhouse Productions („Stephanie“, „Delirium“, „Upgrade“). Zu „The First Purge“, der seit Anfang Juli in den heimischen Lichtspielhäusern zu sehen ist, gesellt sich am 23. August 2018 außerdem auch Spike Lees neuer Film „BlacKkKlansman“. Der Blumhouse-Siegeszug, vor allem im Horrorgenre, bleibt somit weiterhin unangefochten – auch ohne die Reinkarnation vermeintlich angestaubter Klassiker. Die Chancen auf Kult-Horror-Revivals stünden laut Blum aber dennoch äußerst gut: