Vor wenigen Wochen erklärte Gus Van Sant („Good Will Hunting“), dass er einst die Regie bei „Brokeback Mountain“ übernehmen sollte und dafür Leonardo DiCaprio und Brad Pitt als Hauptdarsteller gewinnen wollte. Doch beide lehnten ab und auch der Regisseur verließ das Projekt bald. Ang Lee („Hulk“) nahm daraufhin auf dem Regiestuhl Platz, vor die Kamera traten für ihn letztendlich Heath Ledger und Jake Gyllenhaal. Der Rest ist Geschichte: Lee drehte einen meisterhaften Film, der bei der Oscarverleihung 2006 mit drei Goldjungen ausgezeichnet wurde (Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Filmmusik) und zudem weitere fünf Mal nominiert war. Mittlerweile gehört das Drama um zwei homosexuelle Cowboys zu den modernen Klassikern des LGBTQ-Kinos – und ab heute (18. August 2018) steht „Brokeback Mountain“ bei Netflix zum Abruf zur Verfügung!
Darum lohnt sich das Streamen
„Brokeback Mountain“ beginnt im Wyoming des Jahres 1961, als die Cowboys Jack (Jake Gyllenhaal) und Ennis (Heath Ledger) engagiert werden, um als Schafhirten auf dem titelgebenden Berg zu arbeiten. Schnell merken beide, dass zwischen ihnen mehr ist als nur Freundschaft. Doch aufgrund der dominierenden konservativen Moralvorstellungen im bevölkerungsärmsten Bundesstaat der USA, müssen beide getrennte Wege gehen. Ennis heiratet die junge Alma (Michelle Williams), Jack die draufgängerische Lureen (Anne Hathaway). Doch die Erlebnisse auf dem Brokeback Mountain lassen die beiden Männer nie los…
In unserer FILMSTARTS-Kritik zu „Brokeback Mountain“ zeigten wir uns über alle Maßen begeistert – die vollen fünf Sterne verliehen wir dem Western-Drama! Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen wären da die „eindrucksvollen Bilder einer schier endlos scheinenden Prärie, die eine sentimentale Atmosphäre schaffen. Aber auch der [oscarprämierte] Soundtrack ist ergreifend.“ Des Weiteren besticht auch die Thematik des Films, „die durch und durch tragisch und sozialkritisch ist“. Regisseur Ang Lee gelingt es dabei, „die Story ganz ohne einen mahnenden Zeigefinger zu erzählen“. Und auch die „Figuren sind allesamt detailliert ausgearbeitet und selbst die Nebenrollen sind facettenreich angelegt.“
Sie alle werden von grandiosen Darstellern überzeugend zum Leben erweckt. Dabei ist Heath Ledger der „unangefochtene Star des Films. Obwohl die Rolle des Ennis eher wortkarg angelegt ist, verleiht er der Figur eine immense Tiefe und vermittelt allein durch seine Mimik die Gefühle so intensiv, dass sich niemand seinem Spiel entziehen kann. Und auch Jake Gyllenhaal wächst in der Rolle des Rodeoreiters Jack über sich hinaus.“
Insgesamt kommen wir zu dem Fazit, dass Ang Lee mit „Brokeback Mountain“ „ein wahres Meisterwerk gelang, das in wirklich jeder Hinsicht perfekt ist.“ Eine klarere Sehempfehlung kann man gar nicht aussprechen. Wer aber dennoch lieber wissen will, welche 5-Sterne-Filme Netflix noch so in petto hat, der kann sich gerne das folgende Special zu Gemüte führen:
Die besten Filme auf Netflix: Diese Meisterwerke solltet ihr gesehen haben!