Passend zum großen Finale der Fußball-Weltmeisterschaft präsentieren wir an dieser Stelle die besten Sportfilme auf Netflix: Von Fußball bis Motorsport und von sympathischer Underdog-Story bis zur schockierenden Skandal-Dokumentation ist für jeden Geschmack was dabei!
"Sommer '92" (Kasper Barfoed, 2015)
Darum geht’s: 2018 musste sich die dänische Fußballnationalmannschaft im Achtelfinale gegen Kroatien geschlagen geben. Vor 26 Jahren gelang ihnen bei der Europameisterschaft in Schweden hingegen der ganz große Wurf: Nur dabei, weil Jugoslawien kurz vor Turnierbeginn disqualifiziert wurde, stürmte die dänische Elf um die Superstars Brian Laudrup, Flemming Povlsen und Peter Schmeichel bis ins Finale und besiegte dort völlig überraschend den amtierenden Weltmeister aus Deutschland mit 2:0. In „Sommer '92“ wird diese unglaubliche Underdog-Story erzählt.
Darum anschauen: Wer auf sympathische Außenseiter-Geschichten und außerdem auf Fußball steht, ist hier genau an der richtigen Adresse. Der Film von Regisseur Kaspar Barfoed („Countdown Kopenhagen“) mag zwar nicht sonderlich innovativ sein und sich an den gewohnten roten Sportfilm-Faden entlanghangeln, besticht dafür aber durch einen großartig charismatischen Ulrich Thomsen („Adams Äpfel“) als Nationaltrainer Richard Møller Nielsen und eine glaubwürdige Darstellung der Ereignisse des Jahres 1992.
"Trainer!" (Aljoscha Pause, 2013)
Darum geht’s: In seinem Fußball-Dokumentarfilm „Trainer!“ beleuchtet Aljoscha Pause („Tom Meets Zizou - Kein Sommermärchen“) den Werdegang von Trainern in Deutschland. Dazu verfolgt er drei aufstrebende Fußballlehrer auf Schritt und Tritt: André Schubert, damals beim FC St. Pauli aktiv, Stephan Schmidt vom SC Paderborn sowie Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim.
Darum anschauen: Einen intimeren Einblick in das Leben eines Bundesligatrainers gibt es nicht! Filmemacher Aljoscha Pause ist sogar Minuten vor wichtigen Spielen in der Kabine dabei und liefert somit „sensationelle Einblicke in das Geschäft Profifußball“. Dabei lässt er „ein buntes Ensemble an aktiven und ehemaligen Trainern, Spielern und Funktionären zu Wort kommen.“ (zur 4-Sterne-FILMSTARTS-Kritik)
"Ikarus" (Bryan Fogel, 2017)
Darum geht’s: Allerspätestens mit dem umfangreichen Doping-Geständnis des siebenfachen Tour-de-France-Siegern Lance Armstrong verlor der Radsport seine Unschuld. In seiner beeindruckenden Dokumentation schaut Filmemacher Bryan Fogel hinter die Kulissen des Doping-Zirkus und stößt dabei mit Hilfe eines russischen Wissenschaftlers (der dabei nicht weniger als sein Leben riskiert) auf ein gigantisches System der chemischen Leistungsverbesserung in Russland, das längst nicht nur den Radsport, sondern nahezu jede Sportart betrifft.
Darum anschauen: Während der Fußballweltmeisterschaft wurde dem Thema Doping kaum Platz eingeräumt, obwohl gerade Russland deswegen unter strengster Beobachtung steht. Aber vor allem auch deswegen ist „Ikarus“ ein so wichtiger Film: Mit der Intensität eines geopolitischen Thrillers wird hier eindringlich auf eines der größten Probleme der Sportwelt hingewiesen. Nicht umsonst gab es dafür 2018 den Oscar für den besten Dokumentarfilm.
"Creed - Rocky's Legacy" (Ryan Coogler, 2015)
Darum geht’s: Adonis Johnson (Michael B. Jordan) ist der uneheliche Sohn von Boxlegende Apollo Creed, wuchs aber als Vollwaise auf. Doch nachdem Apollos Witwe Mary Anne (Phylicia Rashad) ihn schließlich adoptiert, beginnt er, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten: Er beginnt eine Karriere als Amateurboxer und erhält schließlich mit der Unterstützung von Rocky Balboa (Sylvester Stallone) die Chance, zum Profi aufzusteigen.
Darum anschauen: „Rocky“ von 1976 ist ohne Frage eine der besten, inspirierendsten und richtungsweisendsten Underdog-Geschichten der Kino-Historie. Zwar konnte die Reihe das Niveau in der Folge nicht halten, doch der insgesamt siebte Film kann beinahe an die Klasse des Originals anknüpfen: „Ryan Coogler ist mit seinem hochunterhaltsamen und bewegenden Boxer-Drama ‚Creed - Rocky’s Legacy‘ eine überzeugende Weiterführung der ‚Rocky‘-Saga geglückt. Ein hervorragender Sylvester Stallone hält den Spirit der alten Filme lebendig und der neue Hauptdarsteller Michael B. Jordan macht das Franchise zukunftsfähig“, heißt es in unserer 4-Sterne-FILMSTARTS-Kritik.
"Rush - Alles für den Sieg" (Ron Howard, 2013)
Darum geht’s: Zu Beginn der 1970er Jahre drängen der Österreicher Niki Lauda (Daniel Brühl) und der Engländer James Hunt (Chris Hemsworth) als junge, hochbegabte Fahrertalente in den professionellen Motorsport. Schon während ihrer Lehrjahre in den unteren Klassen geraten die beiden immer wieder aneinander und als sie 1973 in der Formel 1 erneut aufeinandertreffen, verbindet sie längst eine extreme gegenseitige Abneigung. In den darauffolgenden Jahren entsteht so eine der brisantesten Fehden der Motorsportgeschichte.
Darum anschauen: Wir haben „Rush“ von Ron Howard („Solo: A Star Wars Story“) in unserer Kritik stolze 4,5 Sterne verliehen: Das Formel-1-Drama ist von „herausragender Qualität“ und neben den spektakulären Rennszenen (inklusive dem tragischen, aber grandios inszenierten Unfall Niki Laudas) überzeugen vor allem die beiden Hauptdarsteller. Daniel Brühl (Lauda) und Chris Hemsworth (Hunt) harmonieren wunderbar, während sie zwei sehr eigene Persönlichkeiten darstellen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
"The Battered Bastards of Baseball" (Chapman Way/Mclain Way, 2014)
Darum geht’s: Die faszinierende Dokumentation befasst sich mit den Portland Mavericks, die zwischen 1973 und 1977 in den USA professionellen Baseball spielten. Schauspieler Bing Russell („Die glorreichen Sieben“), Vater von Hollywood-Star Kurt Russell („Die Klapperschlange“), hatte die Mannschaft zu seinem persönlichen Vergnügen gegründet, verpflichtete ehemalige Weltklasse-Spieler und machte das Team zu einer gefeierten Attraktion in Portland. Auch Kurt Russell schwang kurze Zeit den Schläger für die Mavericks.
Darum anschauen: In „The Battered Bastards of Baseball“ werden Ereignisse geschildert, die hierzulande wohl kaum jemand kennt – was wirklich schade ist. Denn dadurch, dass Kurt Russell durch den Film führt, etliche intime Anekdoten preisgibt und rührende Erinnerungen an seinen Vater (dessen Lebensmotto übrigens ganz einfach „Fun“ war) teilt, reißt die Dokumentation abseits der oft kurios und teilweise sogar unglaublich anmutenden Geschichte auch emotional mit.
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