Die Filme des Marvel Cinematic Universe (MCU) haben eine tolle Besetzung (allen voran Robert Downey Jr. als Iron Man), sind oft saulustig („Guardians Of The Galaxy“) und hängen alle zusammen, sodass ein Event wie „Avengers 3: Infinity War“ emotional voll einschlagen kann – aber, ganz ehrlich: Das MCU ist nicht bekannt dafür, besonders gut auszusehen. So mancher Computereffekt vor allem aus der Frühphase und in HD ist heute eher unschön anzuschauen und viele der Schauplätze, sonstigen Designs und Actionszenen sind zwar völlig ok, bleiben aber auch nicht so wirklich im Gedächtnis. Ganz anders ist das bei „Doctor Strange“, der ab sofort auf Netflix zum Abruf bereit steht!
Doctor StrangeWir wir in unserer Besprechung hervorheben, kreierte Regisseur Scott Derrickson in „Doctor Strange“ „wahrhaft atemberaubende Actionszenen, die völlig aus dem üblichen Marvel-Rahmen fallen.“ Wenn sich die Astralkörper zweier bewusstloser Magier in einem Krankenaus kloppen oder wenn im Finale gekämpft wird, während drum herum die Zerstörung Hongkongs zurückspult, dann bleiben insbesondere diese Sequenzen noch lange im Kopf. Da fällt es weniger ins Gewicht, dass Story, Bösewicht (mal wieder) und Nebenfiguren schwächer sind als in anderen Marvel-Filmen.
Darum geht’s in „Doctor Strange“: Der geniale Neurochirurg Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) wird schwer davon getroffen, dass er einen üblen Autounfall hat. Denn aufgrund einer Handverletzung kann er fortan nicht mehr operieren. Zum Glück kommt er in Kontakt mit einer Frau namens The Ancient One (Tilda Swinton), die im Himalaya lebt. Vor Ort erfährt der skeptische Strange, dass sie eine mächtige Magierin ist, die ihm einiges über ihr Handwerk beibringen kann. Nach ein bisschen Überzeugungsarbeit lässt sich der Ex-Chirurg auf diese neue Lehre ein, muss aber zuallererst sein riesiges Ego schrumpfen. Danach kann er dann endlich etwas über uralte Zaubersprüche und andere Dimensionen lernen...