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    Kein Comeback: "Alf"-Stimme und Synchronlegende Tommi Piper hat Zoff mit Netflix

    Mit einem offenen Interview erklärte Synchronlegende Tommi Piper nun nicht nur, dass „Alf“ seine Karriere zerstört habe, sondern teilte auch mächtig gegen „diese Internet-Typen“ von Netflix aus. Die verwehren ihm nämlich ein Comeback als Tony Danza.

    Alien Productions

    The Good Cop“ ist eine der heißgehandeltsten Netflix-Serien 2018 und weltweit fiebern Fans der Comedy mit viel Vorfreunde entgegen. Denn der Hauptdarsteller ist Kult-Serien-Star Tony Danza, der einen in Ungnade gefallenen Ex-Polizisten verkörpert, der seinem Sohn (gespielt von Josh Groban) ungefragt Tipps zu Berufs- und Privatleben gibt.

    Doch wenn wir Tony Danza ab dem 21. September 2018 wieder hier in Deutschland sehen, werden wir nicht die deutsche Stimme hören, die viele Fans seit „Wer ist hier der Boss?“ mit dem Star in Verbindung bringen. Denn Tommi Piper verriet in einem Interview mit der Funke Mediengruppe (via Stern.de) nun, dass sich der Streamingdienst gegen ihn entschieden habe.

    Piper ist angeblich zu alt

    Man habe ihm mitgeteilt, er sei zu alt und ihn stattdessen durch einen 64-Jährigen ersetzt, so Piper. Der Synchronschauspieler, selbst 77 Jahre alt, zeigt sich davon wenig begeistert: „Aber diese Internet-Typen hab' ich sowieso gefressen!“

    Piper synchronisierte Danza zuletzt 2003 in dem TV-Film „Ein Schlitzohr namens Santa Claus“. Da Danza zwischenzeitlich kaum mehr Filme und Serien drehte, schafften es danach nur noch vereinzelte Projekte mit ihm nach Deutschland. Dabei kamen immer wieder unterschiedliche Sprecher zum Einsatz. Im ersten Trailer zu „The Goop Cop“ hat Danza mal wieder eine komplett neue Stimme: Achim Buch, unter anderem bekannt als Doctor Stranges Helfer Wong in „Doctor Strange“ und „Avengers: Infinity War“ ist hier zu hören und wohl auch die finale Besetzung

    Netflix

    Darum habe Alf seiner Karriere geschadet

    In dem neuen Interview spricht Piper übrigens auch über seine vielleicht bekannteste Rolle. „Alf hat meiner Karriere geschadet“, erklärt er, weil er mit der Stimme so identifiziert wurde, dass andere Angebote ausblieben. Und bei der Bezahlung sei er immer leer ausgegangen. Bereits Anfang des Jahres 2018 stieß er in einem Interview mit der Hamburger Morgenpost in ein ähnliches Horn, bezeichnete damals die Rolle des Alf als „schädlich“ für seine Karriere.

    Damals beklagte er sich, dass er nur die normale Synchrongage bekam, zum Beispiel kein Geld für den Verkauf der vielen „Alf“-Tonträger erhielt. Auch, dass er den Spruch „Null Problemo“ erfunden habe und damit viel Merchandising verkauft wurde, sei finanziell nie honoriert worden.

    Wohl auch kein "Alf"-Comeback

    Daher ist wohl auch ein Comeback bei der angekündigten Neuauflage von „Alf“ sehr unwahrscheinlich. „Wenn muss da richtig viel Geld bei rüberkommen“, erklärte er nun im aktuellen Interview, glaubt aber ohnehin nicht an einen Erfolg der neuen Serie: Diese sei vor 30 Jahren vielleicht lustig gewesen, aber der Zeitgeist habe sich gewandelt.

    Die auch in Pipers Aussagen vorhandene Kritik an den Gagen der Synchronsprecher ist übrigens aktuell wieder ein sehr hochkochendes Thema in der Branche. Gerade haben wir euch in einem Artikel die Entwicklungen und Diskussionen zu dem dazu zusammengetragen.

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