Fragen, die die Welt bewegen: Wie ist es möglich, dass Captain America (Chris Evans) beispielsweise zuletzt in „Avengers 3: Infinity War“ und bald auch in „Avengers 4“ quicklebendig über die Leinwand turnt, wo die lange Zeit, die er im ersten Teil „The First Avenger“ im Eis verbracht hat, seine Zellen doch eigentlich irreparabel beschädigt haben müsste? Kaum ein Fan dürfte darin je eine große Logiklücke gesehen haben, schließlich gibt es im Marvel Cinematic Universe noch wesentlich abgedrehtere und unrealistischere Dinge. Den meisten dürfte das Superheldenserum vielmehr als Erklärung ausreichen, das aus einem schwächlichen Hänfling den muskelbepackten Helden gemacht hat, als den wir Steve Rogers kennen.
Doch allen, die es gerne genauer wissen wollen, hat Marvel nun im Rahmen der Ausstellung „Marvel Avengers S.T.A.T.I.O.N.“ in Las Vegas eine Erklärung nachgereicht, wie etwa dieser Screenshot eines Reddit-Users dokumentiert. In den folgenden Absätzen dröseln wir die Erklärung für euch auf.
Frostschutzmittel sei Dank
Offenbar haben S.H.I.E.L.D.-Wissenschaftler bei einer Untersuchung des aus dem Eis geborgenen Captain America herausgefunden, dass das Wasser im Blut von Caps Körper trotz des langen Aufenthalts im Eis nicht gefroren war, sondern nur etwas dickflüssiger. Deshalb, so folgern wir daraus, kam es wohl auch nicht zu Schäden an seinen Zellen. Denn während gefrorenes Wasser sich ausdehnt und die Zellen zum Platzen bringen würde, war es bei Cap eben nicht gefroren.
Doch warum gefror das Wasser in seinem Blut nicht? Das liegt offenbar daran, dass sein Blut jede Menge Glukose enthielt, er also einen hohen Blutzuckerspiegel hatte, weil seine Leber auch während der Zeit im Eis weiterhin fröhlich Glykogen zerlegte. In dieser Form wird Energie in der Leber gespeichert und im Bedarfsfall bereitgestellt und Captain America verfügte offenbar über reichhaltige Glykogenspeicher. Durch diesen Stoffwechsel wurde der Gefrierpunkt des Wassers in seinem Blut heruntergesetzt, sein Körper produzierte also eine Art Frostschutzmittel, wie man es etwa auch im Winter bei Autos verwendet.
Captain America = Captain Frogman?
Ähnlich machen es, so erfährt man in der Ausstellung, auch sogenannte Bärtierchen (Tardigrada) und der Waldfrosch, der aufgrund seiner erstaunlichen Fähigkeit, selbst teilweise eingefroren zu überleben, auch Eisfrosch genannt wird. Bei Menschen wurde dieser Mechanismus jedoch noch nie beobachtet, heißt es abschließend. Ist in Dr. Erskines Super-Soldier-Serum also möglicherweise Frosch-DNS enthalten? Und wissen wir nicht seit „Jurassic Park“, dass das eine ganz schlechte Idee ist?
Den nächsten Auftritt von Captain America alias Captain Frogman gibt es dann in „Avengers 4“, der am 25. April 2019 in den deutschen Kinos startet.