Bleibt Ben Affleck Batman oder wird er durch einen anderen, jüngeren Darsteller ersetzt? In den letzten Wochen und Monaten gab es Aussagen in beide Richtungen: Mal hieß es, Affleck stehe kurz vor dem Absprung, dann wieder, dass er doch noch weiterhin die Rolle spielen wolle. Vor einigen Tagen sorgte dann der Hollywood Reporter in einem ausführlichen Artikel über die Umwälzungen in der Warner-Chefetage scheinbar für die endgültige Klärung: „The Batman“-Regisseur Matt Reeves habe den ersten Akt eines Drehbuchs eingereicht, in dem ein junger Batman im Mittelpunkt stehen soll, hieß es darin. Und auch wenn Warner dies nicht kommentiert habe, sei es doch unwahrscheinlich, dass Affleck jemals zurückkehren wird.
Kein endgültiger Abschied
Doch tatsächlich ist das wohl wirklich nur die scheinbar endgültige Antwort auf die Batman-Frage. Der Hollywood Reporter ist natürlich ein renommiertes Branchenmagazin und verfügt über exzellente Quellen. Jedoch: Reeves hat lediglich den ersten Akt eines Drehbuchs mit Fokus auf einem jungen Batman eingereicht. Das heißt: Zum einen könnte in späteren Akten oder einer Rahmenhandlung auch noch ein älterer Batman (dann gespielt von Ben Affleck) auftreten. Und zum anderen könnte dieses Drehbuch auch immer noch von Warner abgelehnt werden.
Doch selbst wenn die Führungsriege von Warner hellauf begeistert ist und Matt Reeves grünes Licht für ein komplettes Drehbuch und einen darauf basierenden Film gibt, heißt das nicht, dass Ben Affleck endgültig weg vom Fenster ist. Denn was spricht dagegen, Bruce Wayne und sein Alter Ego in der Vergangenheit von einem jüngeren Schauspieler spielen zu lassen (Matt Reeves plant ja sogar eine ganze Trilogie), während Affleck weiterhin als alter Batman in der DCEU-Gegenwart erhalten bleibt? Schließlich hat Affleck wohl immer noch einen Vertrag über einen Film in der Rolle.
So könnte Ben Affleck ins DCEU passen
Er könnte also etwa in dem einen oder anderen DC-Film einen Cameo absolvieren und, sollte „Justice League 2“ dann doch noch eines Tages kommen, tatsächlich auch noch einmal eine größere Rolle übernehmen – wenn der vielbeschäftige Darsteller und Regisseur dafür Zeit findet und er Lust darauf hat.
Und falls nicht ließe sich durchaus auch ein Weg finden, Batman in den Ruhestand zu versetzen, aber Affleck als Bruce Wayne zu erhalten. In „Batman V Superman“ und vor allem „Justice League“ wurde ja schon angedeutet, dass dieser Bruce langsam zu alt dafür wird, sich mit Bösewichten zu prügeln und von Häuserdächern zu springen. Er könnte etwa die jüngeren und vitaleren Mitglieder der Justice League bei ihren Heldentaten aus dem Hintergrund unterstützen. Oder aber Ben Affleck reicht als Bruce Wayne eines Tages die Batman-Maske wie in den Comics an einen Nachfolger weiter – der dann natürlich irgendwann eingeführt werden müsste.
So oder so ist es auf jeden Fall denkbar, zwei Batman-Darsteller im DCEU zu haben, einen jungen und einen alten. Mit der eingangs erwähnten Rahmenhandlung ließen sich etwaige Verwirrungen schnell aus dem Weg schaffen. Und auch Warner hat offenbar kein Problem damit, zwei Versionen einer Figur zur gleichen Zeit im Kino zu zeigen: Denn in demselben Artikel enthüllt der Hollywood Reporter außerdem, dass der geplante „Joker“-Film mit Joaquin Phoenix wohl tatsächlich kommt und noch in diesem Herbst gedreht werden soll und auch am Spin-off mit Jared Letos Version festgehalten wird.