England, während der 1970er Jahre: Jeremy Thorpe (Hugh Grant) ist Vorsitzender der linken Liberal Party und als solcher ein hohes Tier in der britischen Politik. Als er jedoch eine Affäre mit dem jüngeren Norman Scott (Ben Whishaw) eingeht, ist das der Beginn eines großen Skandals. Denn Homosexualität ist zu dieser Zeit noch strafbar und nur wenig später macht Scott ihr Verhältnis publik. Thorpe gerät ins Straucheln und muss zusehen, wie er aus der Sache wieder herauskommt. Und um Scott zum Schweigen zu bringen, sind dem Politiker auch drastische Mittel recht…
Zeitzeuge übt Kritik
„A Very English Scandal“ wurde von Stephen Frears („Florence Foster Jenkins“) inszeniert und basiert auf wahren Begebenheiten. Zu der Serie hat sich erst kürzlich der echte Norman Scott geäußert und die Darstellung seiner Person scharf kritisiert. In einem Gespräch mit The Mail on Sunday (via The Irish News) sagte er, dass er permanent als „arme, zimperliche, kleine homosexuelle“ Figur dargestellt werden würde und wie ein Schwächling herüberkäme, was er aber seinen Behauptungen nach nie gewesen sei. Zudem wäre der Ton der Serie insgesamt viel zu leicht und lustig: „Man hat die Serie bereits einigen ausgewählten Kritikern gezeigt und die Produzenten waren sehr zufrieden, weil permanent gelacht worden wäre. Aber meine Geschichte ist keine Komödie – es geht um die vollständige Zerstörung meiner Person.“
„A Very English Scandal“ soll noch 2018 seine Premiere um britischen Fernsehen feiern, ob und wann die Serie nach Deutschland kommt, ist allerdings noch unklar.