Die US-amerikanische Kinovereinigung MPAA hat in der vergangenen Woche ihren großen Jahresbericht für 2017 abgeliefert. Darin geht es zum Beispiel um die Anzahl der Kinobesuche, die Entwicklung der Einspielergebnisse und sonstige Statistiken, die die amerikanische Kinolandschaft und die Zukunft der Filmwirtschaft betreffen. Zum ersten Mal wurden dabei auch Zahlen zum digitalen Filmkonsum veröffentlicht.
Wenig überraschend fließt ein immer größerer Teil der Ausgaben für Home Entertainment in das digitale Segment: Von den insgesamt 20,5 Milliarden Dollar wurden 2017 starke 13,7 Milliarde für digitalen Content (Netflix-Abos, digitale Kopien) und nur noch 6,8 Milliarden für physische Datenträger (DVD-Käufe, klassische Videotheken) ausgegeben.
Alle wollen "The Accountant" sehen!
Eine totale Überraschung ist hingegen, welchen Film sich die US-Amerikaner am häufigsten in digitaler Form ausgeliehen haben: „The Accountant“ mit Ben Affleck als auftragsmordender Buchhalter lief zwar in den Kinos zumindest so ordentlich, dass zwischenzeitlich mal über eine Fortsetzung nachgedacht wurde, aber an den Kassen hat der Film trotzdem nicht annähernd Blockbuster-Status erreicht.
Vielleicht liegt das Ergebnis auch daran, dass „The Accountant“ einer dieser Film ist, die man sich gerne (genau) einmal anschaut – und deshalb nur ausleiht. Während man „Star Wars“ & Co. lieber direkt kauft und so die Chance erhält, sie immer wieder zu schauen. Wobei: Auf Platz 2 und 3 der Liste der meistausgeliehenen Filme finden sich dann wiederum doch waschechte Blockbuster, die man dort auch viel eher erwartet hätte als „The Accountant“ – nämlich Disneys „Vaiana“ und den DC-Blockbuster „Wonder Woman“.
PS: Ich hoffe, ihr habt das Wortspiel in der Überschrift wahrgenommen. Habe mir viel Mühe gegeben ;-)