Es war eine der schlimmsten von Menschenhand verursachten Katastrophen der Geschichte und hielt monatelang ganz Europa in Atem: Der Reaktorunfall 1986 in Tschernobyl. Die gleichnamige Mini-Serie geht den Umständen, die den verhängnisvollen atomaren Vorfall herbeigeführt haben, auf den Grund und folgt dabei den Menschen, die an der direkten Schadensbegrenzung und der späteren Aufklärung des Unglücks beteiligt waren. Nachdem schon beim Bekanntwerden der Gemeinschaftsproduktion von HBO und Sky im Juli 2017 klar war, dass „Mad Men“-Star Jared Harris eine der Hauptrollen in der Serie übernehmen wird, sind nun laut dem Branchenmagazin Deadline zwei weitere hochkarätige Schauspieler zum Cast von „Tschernobyl“ dazugekommen: Emily Watson („Genius“) und „Avengers 2: Age of Ultron“-Star Stellan Skarsgård werden zwei wichtige Rollen in der Serie übernehmen.
Wie bereits bekannt, wird Harris in „Tschernobyl“ in die Haut von Valery Legasov schlüpfen, einem sowjetischen Wissenschaftler, der vom Kreml dazu auserkoren wird, das Unglück zu untersuchen. Dem Bericht zufolge wird ihm nun Skarsgård als Boris Shcherbina zur Seite gestellt, ein eher unwichtiger Kreml-Bürokrat und der Vorsitzende des Ministeriums für Erdöl und Energie, dem schon in den ersten Stunden nach dem Unfall die Leitung der Kommission zur Prüfung des Vorfalls übertragen wird. Da der Kreml-Führung zu diesem Zeitpunkt die Tragweite des ganzen noch nicht bewusst ist, wird Shcherbina mit der vollen Verantwortung für den Umgang mit der Katastrophe alleine gelassen und mit einem schweren menschlichen Dilemma konfrontiert.
Emily Watson spielt eine Figur, die versucht, den Gründen für die Explosion auf die Spur zu kommen. Als sowjetische Nuklear-Physikerin Ulana Khomyuk will sie eine Wiederholung der Tragödie verhindern, kommt dabei aber einer Guppe von Menschen in den Weg, die ein gefährliches Geheimnis hüten. Durch ihre Suche nach der Wahrheit ist bald nicht nur ihre Freiheit, sondern auch ihr Leben in Gefahr.
Erste Zusammenarbeit seit mehr als 20 Jahren
Hinter der Mini-Serie „Tschernobyl“ steht Craig Mazin, der unter anderem der Drehbuchautor von „Hangover 2“ und dessen Fortsetzung, sowie „The Huntsman & The Ice Queen“ war. Die Regie übernimmt Johan Renck („The Last Panthers“, „Breaking Bad“). Für Skarsgård and Watson wird es nach dem Cannes-Festivalgewinner „Breaking The Waves“ von 1996 nun das zweite Mal sein, dass sie gemeinsam vor der Kamera stehen. Bislang gibt es noch keine Informationen zum Drehstart oder dazu, wann „Tschernobyl“ ausgestrahlt werden soll.