„Der Exorzist“ (1973)
„The French Connection“-Regisseur William Friedkin erzählt die Geschichte der jungen Regan (Linda Blair), die aus unerklärlichen Gründen von einem Jahrtausende alten Dämon besessen ist und nur mit Hilfe einer Teufelsaustreibung durch die Hände zweier Gottesmänner (Max von Sydow und Jason Miller) gerettet werden kann. Was leicht ein kleiner Okkult-Thriller unter vielen hätte werden können, gerät in den perfektionistischen Händen Friedkins zum Klassiker unter den Horrorfilmen, den man gesehen haben muss. Hier wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, der Aufwand schlägt sich in Details nieder, die den Film mit einer enormen Dichte versehen, die sich immer mehr in schrecklichen, obszönen und erdrückenden Horror hineinsteigert.
Die wahre Geschichte: „Der Exorzist“ basiert auf der gleichnamigen Buchvorlage von William Peter Blatty, dessen Roman wiederum dem Exorzismus von Roland Doe nachempfunden ist. Bei „Roland Doe“ (alternativ auch „Robbie Mannheim“) handelt es sich um das Pseudonym eines Jungen, der zu besagtem Zeitpunkt 14 Jahre alt war. Gleich mehrere Priester versuchten in den späten 1940er Jahren, eine Teufelsaustreibung an ihm vorzunehmen. Ob wirklich böse Mächte von Roland Doe Besitz ergriffen hatten, ist eher fraglich. Wahrscheinlicher ist die Vermutung, dass er an einer Geisteskrankheit litt.