„The Texas Chainsaw Massacre“ (1974)
Dieser Horror-Klassiker von Tobe Hooper ist der Beweis dafür, dass man weder viel Geld noch Unmengen an Gore braucht, um einen Film zu erschaffen, der seine Zuschauer nachhaltig verstört. Der Urvater aller Backwood-Slasher zeigt, was passiert, wenn in der texanischen Provinz eine Gruppe junger Hippies auf eine degenerierte Familie von Kannibalen trifft. Der mit einem Budget von nur 80.000 Dollar gedrehte Film besticht durch seine abgrundtief böse Atmosphäre, in die noch eine gehörige Portion an Absurdität und Wahnsinn gemischt ist. Alle diese Elemente finden in der berüchtigten Figur des brachialen Schlächters und Kettensägen-Killers Leatherface zusammen, mit der Hooper eine moderne Horror-Ikone schuf. Dabei ist „The Texas Chainsaw Massacre“ bei genauer Betrachtung erstaunlich frei von expliziten Ekelszenen und beweist somit allen sich mit Wollust in Innereien suhlenden Torture Porns, dass das wahre Grauen im Kopf des Zuschauers entsteht.
Die wahre Geschichte: Der gesamte Plot von „The Texas Chainsaw Massacre“ ist fiktional. Die Figur des Leatherface basiert aber lose auf dem realen Serienkiller und Leichenschänder Ed Gein, der in den 50er Jahren in den USA grausame Morde beging, seine Opfer entführte, ermordete und bestialisch ausweidete. Mindestens 15 Tote gehen auf sein Konto. Gein sammelte in seinem Haus abgetrennte Körperteile seiner Opfer und wurde 1968 von einem Gericht für mehrfachen Mord verurteilt. Bei seiner Verhaftung war er im Besitz von neun „Menschenmasken“. Obwohl „The Texas Chainsaw Massacre“ wohl am nächsten an Geins Geschichte ist, beziehen sich auch andere Filme auf Motive aus seinem Leben, zum Beispiel „Das Schweigen der Lämmer“, „Psycho“ oder „Haus der 1000 Leichen“.
