Der brillante theoretische Physiker Stephen Hawking ist tot. Er starb im Alter von 76 Jahren aus noch unbekannten Gründen (via Variety). Die meiste Zeit seines Lebens war Hawking wegen seiner ALS-Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt und nur mit Hilfe eines Sprachcomputers konnte er sich der Welt mitteilen. Doch das hielt ihn nicht davon ab, für große Fortschritte in der Physik und Kosmologie zu sorgen und sich auch noch einen Platz in der Popkultur zu sichern. Denn nicht erst seit dem Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“, das auf seinem Leben basiert, wissen wir, dass Hawking nicht nur ein Genie war, sondern auch einen verdammt guten Sinn für Humor hatte.
Davon legen zahlreiche Gastauftritte und Anspielungen in Film und Fernsehen Zeugnis ab. Besonders im TV ließ er es sich nicht nehmen, mehrmals bei Sendungen in irgendeiner Form mitzuwirken – sei es als Sprecher oder persönlich vor der Kamera. Bei „The Big Bang Theory“ war Hawking so schon einige Male vertreten. In der Serie über die Wissenschaftsnerds Leonard (Johnny Galecki), Sheldon (Jim Parsons) und Co. spielte Hawking schon immer eine Rolle und sei es nur, weil die Freunde hin und wieder von ihm gesprochen haben. In der 21. Folge der fünften Staffel („Noch so ein Weichei“) dreht sich dann alles um ihn, weil er zu Gast an der Uni der Nerds ist und Howard (Simon Helberg) ihm zur Seite stehen darf, was Sheldon total verrückt macht. Der vergöttert Hawking nämlich und will ihn unbedingt treffen. Am Ende der Episode ist Hawking erstmals in persona bei der Sitcom zu sehen:
Es sollten noch weitere Auftritte des Physikers folgen: In der sechsten Folge der sechsten Staffel zum Beispiel („Akt und Extrakt“) spielen er und Sheldon online gegeneinander, wobei Hawking ihn am Ende wegen einer Niederlage aufzieht. In der 14. Episode der achten Staffel steckt Hawking hinter dem Internet-Troll, der Leonard und Sheldon wegen ihrer gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit beleidigt. Und in der 17. Folge der neunten Staffel („Lebe lang und in Frieden“) ist er wieder selbst zu sehen, als er Sheldon über Skype zum Geburtstag gratuliert:
Vor „The Big Bang Theory“ gab Hawking Gastspiele in Serien wie beispielsweise „Futurama“, wo er einige Male zu hören war und dabei unter anderem von Fry für die Erfindung der Schwerkraft bewundert wurde – was natürlich völliger Schwachsinn ist, aber Hawking nahm das Kompliment trotzdem gerne an. Bei „Star Trek - Das nächste Jahrhundert“ durfte er sogar eine Runde mit seinen historischen Physikerkollegen Albert Einstein und Isaac Newton pokern:
Und natürlich darf eine so wichtige Persönlichkeit nicht bei den „Simpsons“ fehlen. Sein gezeichnetes Alter Ego kam auch in der Kultserie über die gelbe Familie einige Male vor, aber besonders im Gedächtnis geblieben ist sein erster Auftritt in der 22. Folge der zehnten Staffel („Die Stadt der primitiven Langweiler“). Darin kommt Hawking nicht einfach nur vor. Sein Rollstuhl verfügt in der Trickfilmvariante über allerlei coole Gadgets wie zum Beispiel Hubschrauber-Rotoren oder einen Boxhandschuh zum Verprügeln von Leuten. Hawking selbst soll damals ein großer Fan der Serie gewesen sein, der hinter den Kulissen ausgiebig über sich selbst gewitzelt hat.
Der Tod von Stephen Hawking reißt nicht nur ein großes Loch in die Welt der Wissenschaft, sondern auch ein humorvoller, selbstironischer und damit unterhaltsamer Mann ist von uns gegangen, der uns mit Sicherheit neben jeder Menge Wissen auch noch den ein oder anderen Lacher mehr beschert hätte. Sein Verlust rief wenig verwunderlich in Hollywood schon zahlreiche Reaktionen im Internet hervor: