Im Interview mit JoBlo verriet Karl Urban (Eomer aus den „Herr der Ringe“-Filmen) Einzelheiten zur Entstehung des modernen Action-Klassikers „Dredd“, in dem er neben Lena Headey und Olivia Thirlby die Hauptrolle spielt. So soll nicht etwa der im Abspann genannte Pete Travis („8 Blickwinkel“) bei dem Film Regie geführt haben, sondern „Ex Machina“- und „Auslöschung“-Regisseur Alex Garland:
„Ein großer Teil des Erfolgs von „Dredd“ ist Alex Garland zu verdanken und was viele nicht realisieren ist, dass Alex Garland bei dem Film tatsächlich Regie geführt hat. […] Ich hoffe, dass, wenn Leute über Alex Garlands Filmografie nachdenken, sie verstehen, dass „Dredd“ der erste Film ist, den er gemacht hat, noch vor „Ex Machina“. Wenn du so darüber nachdenkst, ist die Reihenfolge „Dredd“, „Ex Machina“, „Auslöschung“.“
AuslöschungDie Verwirrung darüber, wer denn nun eigentlich auf dem Regiestuhl saß, erinnert an Berichte über die Dreharbeiten des Horror-Klassikers „Poltergeist“, der auf dem Papier von Tobe Hooper inszeniert wurde, in Wahrheit soll jedoch Steven Spielberg, der durch eine Vertragsklausel nicht offiziell als Regisseur fungieren konnte, am Set die Hosen angehabt haben. Hooper sei laut Kameraassistent John Leonetti einfach „nur glücklich gewesen, da zu sein.“ Der „Texas Chainsaw Massacre“-Regisseur habe Spielberg jeden kreativen Input erlaubt und ihm gerne den Vortritt bei den wichtigen Entscheidungen überlassen. Eine Aussage, die sich auch mit den Erinnerungen der Schauspieler und den Kommentaren der Regisseure deckt.
Auch bei „Dredd“ kursierten schon als sich der Film noch in Produktion befand Gerüchte über eine unorthodoxe Aufgabenverteilung am Set, Garland soll die kreative Führung von Travis übernommen haben, hieß es, bei den kreativen Entscheidungen war er Berichten zufolge „das Gesetz“. Zusätzlich schrieb er das Drehbuch und produzierte und hatte Einfluss auf den finalen Cut des Films, während der eigentliche Regisseur Travis angeblich aus dem Schneideraum verbannt wurde. Die beiden gaben damals ein gemeinsames Statement zur Situation ab.
Urban beteuerte im Gespräch mit JoBlo übrigens erneut, dass er weiterhin für einen zweiten Abstecher ins „Dredd“-Universum zur Verfügung steht – insbesondere, wenn Alex Garland wieder beteiligt sei. Urban war zuletzt auch in „Thor 3: Tag der Entscheidung“ zu sehen, der am 15. März 2018 auf Blu-ray und DVD erscheint. Garlands neuer Film , das Science-Fiction-Meisterwerk „Auslöschung“, ist ab dem 12. März 2018 auf Netflix zu sehen.