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    Jennifer Lawrence statt Casey Affleck: Darum wird heute Nacht mit einer großen Oscar-Tradition gebrochen

    Normalerweise wird der Oscar für die beste Schauspielerin immer vom letztjährigen Gewinner in der Kategorie bester Schauspieler übergeben – und andersrum. Aber in diesem Jahr ist alles anders!

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    Wäre es wie immer, würde heute Nacht Emma Stone (hat vergangenes Jahr für „La La Land“ gewonnen) den Oscar für den besten Schauspieler und Casey Affleck (hat vergangenes Jahr für „Manchester By The Sea“ gewonnen) den Oscar für die beste Schauspielerin übergeben. Aber nach #metoo und der Time’s-Up-Bewegung ist die Oscarverleihung 2018 eben nicht wie jede andere – und so hat die Academy entschieden, dass die Oscars in den Hautdarsteller-Kategorien stattdessen von zwei Mal zwei Frauen vergeben werden sollen: Jennifer Lawrence und Jodie Foster vergeben den Oscar für die beste Darstellerin, Jane Fonda und Helen Mirren den Oscar für den besten Darsteller.

    Neben dem Werfen eines Schlaglichts auf die positiven Entwicklungen in Hollywood dürfte dieser Schritt aber auch damit zu tun haben, dass die Veranstalter vermeiden wollten, dass Casey Affleck den Preis für die beste Hauptdarstellerin übergibt, weil schließlich auch sein Name in der aktuellen Debatte über Sexismus und sexuellen Missbrauch immer wieder aufgetaucht ist. So hat Affleck zwei Klagen wegen sexueller Belästigung von einer Produzentin und einer Kamerafrau seines Films „I’m Still Here“ mit Vergleichen außergerichtlich aus der Welt geschafft. Schon im vergangenen Jahr hatte sich Brie Larson („Raum“), die den Oscar für den besten Darsteller präsentiert hat, deshalb geweigert, ihm zu gratulieren oder für ihn zu klatschen.

    Zweite Chance für Warren Beatty und Faye Dunaway

    Dass das Raushalten von Affleck zumindest eines der Ziele gewesen sein dürfte, zeigt sich auch daran, dass Emma Stone nun zumindest in einer anderen Kategorie den Preis vergeben wird, während Casey Affleck gar nicht auf der Liste der angekündigten Moderatoren auftaucht. Dafür gibt es auf der Liste noch zwei weitere nennenswerte Einträge: So wird mit der Chilenin Daniela Vega, der Hauptdarstellerin des als bester fremdsprachiger Film nominierten „Eine fantastische Frau“), erstmals eine Transgender-Frau einen Preis überreichen. Zudem bekommen die „Bonnie & Clyde“-Stars Warren Beatty und Faye Dunaway eine zweite Chance, den Preis für den besten Film diesmal gleich korrekt zu verkünden, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen eines vertauschten Zettels zunächst „La La Land“ statt dem wahren Gewinner „Moonlight“ als Oscarsieger ausriefen.

    Oscars 2018: Die Nominierungen im Überblick

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