Die Vampir-Saga „Twilight” startete 2005 mit Stephenie Meyers Young-Adult-Roman „Bis(s) zum Morgengrauen“. Vampir Edward Cullen und Menschenschülerin Bella Swan verliebten sich fix, aber bis zum Ende ihrer Geschichte sollte es noch dauern: 2008 veröffentlichte Stephenie Meyer den vierten und letzten Band der „Bis(s)“-Tetralogie. Kurz darauf ging das Hin- und Her zwischen Bella und Edward dann im Kino mit der ersten Verfilmung von vorne los – und eine der Zuschauerinnen, Erika Mitchell, war von der Geschichte so begeistert, dass sie aus dem Kino in den Buchladen marschierte, sich alle vier Bände kaufte und innerhalb weniger Tage las. Außerdem wurde sie Autorin.
Nach ihrem Lesemarathon schrieb Mitchell, die noch nie in ihrem Leben ein Buch verfasst hatte, zwei „Twilight”-Fortsetzungen. Dann entdeckte sie, was Fan Fiction ist: Hobbyautoren denken sich Geschichten aus, die in einer bekannten, fiktiven Welt wie eben dem „Bis(s)“-Universum spielen. Also entschied auch Mitchell, ihre „Twilight”-Ergänzung zu veröffentlichen, unter dem Titel „Master of the Universe“ und mit dem Pseudonym Snowqueens Icedragon. Der Protagonisten dort beließen es aber nicht beim „Twilight”-Kuschelsex… ...
… und Erika Mitchell beließ es nicht bei der Fan Fiction. Snowqueens Icedragon wurde zu E. L. James, „Master of the Universe“ zu „Fifty Shades Of Grey“. Wie wir dem entsprechenden Wiki entnommen haben, änderte James ihre Fan Fiction nicht substantiell, sondern nur in Details. Die erste „Fifty Shades of Grey“-Geschichte wurde dann zunächst als E-Book in Eigenregie und schließlich vom Verlag Vintage Books gedruckt veröffentlicht. Kritiker bemängelten die literarische Qualität, aber der Umsatz war so groß, dass die ganze Trilogie schließlich ins Kino kam, wo sie nun mit „Fifty Shades of Grey 3 - Befreite Lust“ zu Ende geht. Jamie Dornan und Dakota Johnson als Christian und Ana probieren in den Verfilmungen allerhand BDSM-Techniken aus – und unsere Facebook-Abteilung hat dort so manche Szene wiedererkannt, siehe lustiges Video.