„Clerks“ (1994)
Der Legende nach finanzierte Kevin Smith sein Debüt „Clerks - Die Ladenhüter“ von 1994, indem er sämtliche verfügbaren Kreditkarten überzog und auf die Art das Budget von 27.000 Dollar zusammenkratzte. Die tiefschwarze Nerd-Komödie spielt dann auch - fast ausschließlich - an der Theke, an der Smith im realen Leben sein Geld verdiente. An diesem Verkaufstresen des Quick-Stop-Markts führen die Protagonisten und Antihelden Dante Hicks (Brian O'Halloran) und Randal Graves (Jeff Anderson) bevorzugt Gespräche über „Star Wars“, Sex und nervende Kunden - die während der Unterhaltung auch direkt vor ihnen stehen können - oder gehen gleich aufeinander los. Der Ansatz hätte auch zu einem wahrlich schlechten Film führen können, stattdessen setzen Smith und sein Ensemble den frustrierten Arbeitssklaven der Service-Gesellschaft ein unvergessenes Denkmal.
1994 auf dem Sundance Festival gezeigt, spielte „Clerks“ an der weltweiten Kinokasse schließlich 3,8 Millionen Dollar ein. Regisseur Kevin Smith legte im Laufe der 90er Jahre einige ebenfalls hochcharmante Indie-Komödien wie „Chasing Amy“ oder „Mallrats“ nach und stieg zu einem der Prototypen für den heute allseits etablierten Fanboy mit hoher popkultureller Versiertheit auf.