„Thelma & Louise“ (1991)
Mit „Blade Runner“ und „Alien“ schrieb Ridley Scott Filmgeschichte und prägte damit maßgeblich den Inszenierungsstil der nachfolgenden Generation an Regisseuren. Auch in seinem herausragend inszenierten Road Movie „Thelma & Louise“ zeigt Scott auch auf vermeintlich fremdem Terrain erzählerische Stärke. Von ihrem Ehemann unterdrückt wagt sich die junge Thelma (Geena Davis) mit der emanzipierten Louise (Susan Sarandon) auf einen Roadtrip, der für beide fatale Folgen haben sollte. Nicht nur begehen die beiden Damen einen Mord, kurz darauf sind sie Teil eines Raubüberfalls, jagen einen Truck in die Luft und haben fortan etliche Polizisten und Gauner an der Ferse.
Trotz der wendungsreichen Handlung legt Scott seinen Fokus immer wieder auf die Entwicklung der zwei Frauen. Vor allem Thelma durchläuft durch die Extremsituationen einen deutlich sichtbaren, jedoch immer nachvollziehbaren Wandel hin zur eigenständigen, selbstbewussten Frau. Und wenn das Duo mit großartigem Soundtrack durch ein fantastisch eingefangenes Panorama brettert, geht jedem Kinofreund das Herz auf. Denn „Thelma & Louise“ ist zweifelsfrei ein technisch stilsicher inszenierter Film, der mit einem tollen Staraufgebot und einem äußerst emotionalen Ende definitiv zu den Highlights Ridley Scotts Karriere zählt.