Als Dominik Graf in seiner berührenden Dokumentation „Lawinen der Erinnerung“ dem 2011 verstorbenen langjährigen TV-Autor, Regisseur und Produzent Oliver Storz gedachte, las er aus dem Off immer wieder Passagen aus dessen Buch „Die Freibadclique“ vor und viele Kenner des Buches dürften sich damals gefragt haben, warum der herausragende Roman bislang nicht verfilmt wurde. Nun ist es soweit.
Grimme-Preisträger Friedemann Fromm („Weissensee“, „Unter der Haut“, „Die Stadt und die Macht“) adaptierte und inszenierte die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen, die im Jahr 1944 trotz aller Kriegswirren noch von dem träumen, von dem auch heute viele ihrer Altersgenossen träumen: Musik, Sex und Freiheit. Vor allem haben sie immer wieder Lore (Lili Epply) im Kopf, die wunderschöne Luftwaffenhelferin vom Fliegerhorst, die in ihrem roten Badeanzug alle Blicke im Freibad auf sich zieht. Doch dann holt der Schrecken des Krieges auch die fünf Jungs ein. Die Nazis zwingen Jugendliche zu den Waffen. „Bleibt übrig!“ ruft Lore ihnen nach, nicht für alle wird das zutreffen…
Oliver Storz verarbeitete in „Die Freibadclique“ auch seine eigenen Erlebnisse. Er selbst wurde 1944 im Rahmen des sogenannten „Volkssturm“ eingezogen. Die Jungschauspieler Jonathan Berlin, Theo Trebs, Andreas Warmbrunn, Laurenz Lerch und Joscha Eißen spielen nun in der Filmadaption die Jugendlichen Onkel, Knuffke, Bubu, Hosenmacher und Zungenkuss. Nachdem das Drama bereits 2017 auf dem Filmfest München seine Weltpremiere feierte, ist es am 28. März 2018 um 20.15 Uhr auf DasErste zu sehen. Ab dem 29. März 2018 gibt es „Die Freibadclique“ dann auch auf DVD im Handel.