Jon Snow redet Danaerys Targaryen ins Gewissen
aus „Game Of Thrones“ (Staffel 7, Episode 4)
Lieblingsszene von Robert Laubenthal
Es sieht schlecht aus für Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) und ihre Pläne zur Eroberung von Westeros zum Zeitpunkt dieses Gespräches am Strand von Drachenstein in der Folge „Kriegsbeute“: Ihre Flotte wurde gerade eben von Euron Greyjoy (Euron Graufreud) aufgerieben, die Unbefleckten-Krieger sitzen weit entfernt fest. Nun muss etwas passieren und Daenerys will mit ihren Drachen direkt Königsmund und den Roten Bergfried angreifen – was viele unschuldige Opfer bedeuten würde…
Auftritt Jon Snow (Kit Harington). Er macht Daenerys klar, dass ihre Anhänger ihr folgen, weil sie sich von ihr die Erschaffung einer besseren Welt erhoffen. Aber eine Welt, die besser ist als die „beschissene“, in der sie gerade leben, lässt sich nicht verwirklichen, indem man Burgen schmilzt und Städte verbrennt, so Snow weiter, der mit diesen Worten mutig der Königin einen Spiegel vorhält.
Diese Szene ist für sich genommen nicht allzu spektakulär, aber im Kontext der gesamten Serie entfaltet sie eine epische Wucht und eine ungeheure Emotionalität. Nach all der Gewalt, Zerstörung, dem Morden und der Grausamkeit, die Westeros dominieren, ist dieses kurze Gespräch bei mir hängengeblieben. Zivile Opfer vermeiden, nicht unnötig grausam sein, nur Soldaten treffen, die sich aktiv für den Kampf entschieden haben - eigentlich ganz simpel, aber alles andere als selbstverständlich in der harten Welt von „Game Of Thrones“. Und nicht zufällig kommen diese Worte aus dem Munde von Jon Snow, einer der menschlichsten Figuren der Serie. Bleibt nur die Frage: Wird Daenerys eine bessere Welt erschaffen?