„Inside WikiLeaks - Die fünfte Gewalt“
(Bill Condon, USA 2013)
Wer hat sich überhaupt aufgeregt?
WikiLeaks selbst. Auf Twitter riefen die Verantwortlichen der Enthüllungsplattform zum Boykott des Films auf – er sei ein Propaganda-Angriff und würde Fakten verfälschen!
Was passierte dann?
Es folgte ein Schlagabtausch zwischen WikiLeaks und Regisseur Bill Condon, der aber auch nicht zu einer Entschärfung des Konfliktes führte. Am Ende legte der Film in den USA mit katastrophalen 1,7 Millionen Dollar das schwächste Eröffnungs-Wochenende eines Großstarts des Jahres hin. Julian Assange dürfte das gefreut haben, denn der bewirbt unterdessen fleißig den ihm mehr zusagenden WikiLeaks-Dokumentarfilm „Mediastan“.
Wer tickt hier eigentlich noch ganz richtig?
Der auf einer Aussteigerbiographie beruhende „Inside WikiLeaks“ und der von der Enthüllungsplattform selbst produzierte „Mediastan“ sind beide keine unvoreingenommenen Darstellung des umstrittenen Aktivisten Julian Assange. Aber während sich die Parteien weiterstreiten, ergibt sich für den Kinogänger ein ganz anderes Problem: „Inside WikiLeaks“ ist leider einfach kein besonders guter Film.