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„Malastrana“ (1971)
Regie: Aldo Lado
Obwohl Aldo Lado, der Exploitation-Reißer wie „Night Train - Der letzte Zug in die Nacht“ und Mega-Trash wie „Kampf um die 5. Galaxis“ in seiner Filmografie vorweisen kann, auf dem Regiestuhl von „Malastrana“ sitzt, ist dies der ruhigste meiner Halloween-Geheimtipps. Lados Regiedebüt setzt weniger auf Blut, Gewalt und Sex als auf die Atmosphäre des nebligen Prags, in dem sich eine Mystery-Story mit ungewöhnlicher Ausgangslage entfaltet. Denn zu Beginn wird die Hauptperson, der amerikanische Journalist Gregory Moore (Jean Sorel), ins Leichenschauhaus gebracht. Was niemand merkt: Moore ist nicht tot, sondern nur in einer Art tiefem Koma, wobei sein Geist noch voll funktionsfähig ist und seine Umwelt wahrnimmt. Während er so im Leichenschauhaus vor sich hin liegt, rekapituliert er, wie er in diese missliche Lage geriet. Dabei nimmt sich Lado, der auch das Drehbuch schrieb, viel Zeit, seine einzelnen Figuren in Position zu bringen, um dann ein geschicktes Verwirrspiel zu entwickeln, das den Zuschauer so richtig schön fordert.
Von Björn Becher
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