„Der Killer von Wien“ (1971)
Regie: Sergio Martino
Im Zusammenhang mit dem italienischen Giallo fällt jedem Filmfan meist „Suspiria“ von Dario Argento ein. Doch „Der Killer von Wien“ von Sergio Martino muss sich dahinter kein Stück weit verstecken. Der voller Hitchcock-Referenzen steckende Plot um eine wunderschöne, sadomasochistisch veranlagte Frau (gespielt von der mit ihren optischen Vorzügen nicht geizenden Edwige Fenech), in deren Umfeld es zu einer Mordserie kommt, ist gespickt mit Wendungen, die dem Zuschauer im Finale volle Aufmerksamkeit abverlangen. Aber die wird ohnehin vorausgesetzt, denn dieser kunstvolle Thriller macht nur richtig Spaß, wenn man sich auch von vielen nackten Brüsten nicht ablenken lässt und die zahlreichen inszenatorischen Spielereien des Regisseurs genießt. Quentin-Tarantino-Fans dürften zudem Teile des famosen Soundtracks der Komponistin Nora Orlandi bekannt vorkommen.
Von Björn Becher