„The Cottage“ (2008)
Regie: Paul Andrew Williams
Wer die erste Hälfte von „The Cottage“ sieht, wird sich sicherlich über diesen Tipp wundern, denn die Geschichte um eine missglückte Lösegelderpressung hat mit Horror zunächst wenig gemein. Erst als die Möchtegern-Kriminellen (Andy Serkis und Reece Shearsmith) mitsamt ihrer widerspenstigen Geisel (Jennifer Ellison) auf eine Farm mit einem ebenso furchterregenden wie übel gelaunten Bewohner stoßen, schlägt der Ton des Films plötzlich radikal um und es geht von einer Gangster-Komödie nahtlos in eine irrwitzige Meuchel-Orgie über. Was folgt, ist eine rabenschwarze Horror-Groteske mit wohldosierten, aber umso heftigeren Schocker-Szenen, bei denen auch hartgesottene Splatter-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Trotz der Zweiteilung des Werks zieht sich dabei der makabre, typisch britische Humor durch die gesamte Spielzeit. Außerdem ist es immer schön, Andy Serkis mal nicht als animierte Figur, sondern in Fleisch und Blut eine Hauptrolle spielen zu sehen.
Von Christopher Klausnitzer