„Leviathan“ (1989)
Regie: George P. Cosmatos
In der Tiefsee liegt das Kassengold. So schien zumindest das Motto des Jahres 1989. Gleich drei Unterwasser-Thriller buhlten um die Gunst des Publikums. Während James Camerons Alien-Thriller „The Abyss“ zu Recht Kultstatus erlangte und Sean S. Cunninghams „DeepStar Six - Das Grauen in der Tiefe“ mit ebensolcher Berechtigung unterging, ist das Schicksal von George P. Cosmatos‘ „Leviathan“ ein eher trauriges. Der Horrortrip in die Tiefe scheint inzwischen einfach aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt worden zu sein. Nein, „Leviathan“ ist weiß Gott kein Genre-Meisterwerk, aber ein dreckiger, kleiner Film, der Zweitreihen-Heroen der 80er Jahre wie „Robocop“ Peter Weller, „Rambo“-Ausbilder Richard Crenna, den vierten „Ghostbuster“ Ernie Hudson, „Kevin - Allein zu Haus“-Doofkopp Daniel Stern und „Pretty Woman“-Aufseher Hector Elizondo zusammenbringt und in der beklemmenden Tiefe der kalten See um ihr Überleben kämpfen lässt. Das Monster extraterrestrischer Herkunft hat kein Geringerer als Stan Winston geschaffen und die Spannung ist packend, wenn ein achtköpfiges Team 16.000 Fuß unter Wasser in der Station Shack 7 auf garstiges außerirdisches Leben stößt. „Leviathan“ bietet pure Kurzweil im typischen Look der ausgehenden 80er Jahre.
Von Carsten Baumgardt