„The Day After Tomorrow“ (2004)
Die Katastrophe: Globale Erwärmung
Weil der Klimawandel in seiner Wahlheimat Amerika vielen als Mythos gilt, fühlte sich Roland Emmerich 2004 berufen, seine Mitmenschen mit dem Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ über die realen Konsequenzen von CO2-Emissionen aufzuklären. Zahlen und Fakten überlässt er indes Strebern wie Al Gore (der frühere Vizepräsident legte zum Thema die oscargekrönte Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ nach) und präsentiert seine Ökobotschaft auf hochdramatische und extrem überspitzte Weise als gigantomanisches Weltuntergangsszenario.
Bei Emmerich entstehen innerhalb weniger Tage riesige Superstürme, die über ganz Nordamerika hinwegfegen und den Kontinent in eine neue Eiszeit stürzen. Anstatt mit dem Rest der Bevölkerung nach Mexiko auszuwandern, bricht Familienvater Jack (Dennis Quaid) mit Polarausrüstung zur Ostküste auf, um in der Schneehölle von New York nach seinem verschollenen Sohn Sam (Jake Gyllenhaal) zu suchen. Die Klimakatastrophe löst weiterhin diverse Kettenreaktionen aus und dafür findet der deutsche Master of Disaster immer wieder überwältigende Bilder: So sehen sich Jack und Co. schließlich mitten im Big Apple einem Rudel hungriger Wölfe gegenüber und die stolzen Wolkenkratzer Manhattans werden unter einer apokalyptischen Flutwelle begraben.