„Cold Blood“ (2012)
Die Nordamerika-Karriere des österreichischen Genre-Regisseurs Stefan Ruzowitzky („Die Fälscher“) ist an der Kinokasse ein absolutes Trauerspiel. Die 15 Millionen Dollar teure Militärklamotte „Die Männer der Majestät“ (mit Matt LeBlanc) ist mit eingespielten 22.723 Dollar einer der größten Flops aller Zeiten und auch dem atmosphärischen Winter-Thriller „Cold Blood“ (Budget: 12 Millionen Dollar, US-Einspielergebnis: 66.351 Dollar) erging es nicht viel besser. Dabei ist „Cold Blood“ inszenatorisch eine beeindruckende Bewerbung Ruzowitzkys für höhere Aufgaben in Hollywood (die bisher nicht erhört wurde). Auf der Flucht nach einem Casino-Überfall verunglücken der brutale Gangster Addison (Eric Bana) und seine Schwester Liza (Olivia Wilde) mitten im winterlich vereisten Nirgendwo von Michigan. Sie trennen sich, um sich auf unterschiedlichen Wegen zur Grenze nach Kanada durchzuschlagen. Addison hinterlässt dabei allerdings eine immer dickere Blutspur, denn er macht kurzen Prozess, wenn er auf Hindernisse stößt. „Cold Blood“ ist ein schnörkellos in Szene gesetzter brutaler Thriller vor eiskalt-atmosphärischer Schneelandschaft. Ein echter Geheimtipp!