„Belle de Jour“ (Luis Buñuel, 1967)
„Belle de Jour“, inszeniert vom Surrealismus-Papst Luis Buñuel, zählt zu den mutigsten Filmen seiner Zeit: In seinem erotischen Drama spielt Catherine Deneuve eine apathische Ehefrau, die beschließt, in Abwesenheit ihres Gatten als Prostituierte zu arbeiten. Phantasie und Wirklichkeit sind nicht immer auf den ersten Blick zu trennen, was kontrovers debattierte Filmmomente wie eine Vergewaltigungsszene umso schwieriger zu beurteilen macht. Auch heute noch ist „Belle de Jour“ eine herausfordernde und bedeutsame Auseinandersetzung mit den Chancen und Gefahren weiblicher Selbstbestimmung in einer patriarchalischen Gesellschaft – und damit kein Film für Voyeure, sondern für ein Publikum, das bereit ist, seine eigenen Geschlechterrollenbilder zu hinterfragen.
Der Clip zeigt den Filmanfang.