„The Running Man“ (1987)
Vorlage: „Menschenjagd“ von Stephen King (Roman, 1982)
Was war mal die Aussage: : In einem von Stephen Kings düstersten Enden wird der hoffnungslose Ben Richards in seinen letzten Minuten zum Terroristen, weil er der Schreckensherrschaft des Regimes nur noch rohe Gewalt entgegenzusetzen hat. Ursprünglich aus finanzieller Not in das Running-Man-Programm eingetreten, wird Richards im Laufe der zynischen TV-Show zum Systemkritiker und so zur größten Bedrohung für den totalitären Status Quo. Am Ende schafft er es trotzdem nicht, der Bevölkerung die Wahrheit vor Augen zu führen und stirbt in einem letzten Akt der Rebellion, indem er ein entführtes Flugzeug in das Büro des Senders fliegt. Das System gewinnt immer…
Was wurde dann draus gemacht: … nur eben nicht gegen Arnold Schwarzenegger! Dem gelingt es nämlich am Ende des Filmes, die Machenschaften der Medien aufzudecken. Dabei ist die Botschaft des Films durchaus widersprüchlich: Obwohl wie in der Vorlage die sinnlose Brutalität der Running-Man-Show angeprangert wird, setzt auch der Film selbst auf genau solche, um sein Publikum zu unterhalten. Gerade Schwarzeneggers Rache am manipulativen Killian (Richard Dawson) wird derart genüsslich zelebriert, dass jede satirische Hintergründigkeit in diesem Moment gleich mit zerfetzt wird.
Was finden wir besser:
So unterhaltsam die Arnie-Action auch ist, die Aussage des Originals ist so viel ambivalenter und mutiger, dass uns die Wahl am Ende dann doch nicht allzu schwer fällt.