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    10 Verfilmungen, die die Aussage der Vorlage komplett auf den Kopf stellen

    Wenn Hollywood mal wieder was ganz anderes mit einem Projekt vorhat als vom usprünglichen Schöpfer des Romans, des Comics oder der TV-Serie intendiert...

    STX Entertainment

    „The Circle“ (2017)

    Vorlage: „The Circle“ von Dave Eggers (Roman, 2013)

    ACHTUNG: SPOILER FÜR DEN ROMAN UND DEN FILM, DER AM 7. SEPTEMBER IN DEN DEUTSCHEN KINOS ANLÄUFT.

    Was war mal die Aussage: : Im Roman ist „The Circle“ ein soziales Netzwerk mit dem Motto „knowing is good, but knowing everything is better“. Die Idee dahinter ist, dass Geheimnisse mit Lügen gleichzusetzen und völlig gläserne Menschen deshalb ein erstrebenswertes Ideal seien – denn ohne Privatheit wird sich auch niemand mehr danebenbenehmen (die Klarnamenpflicht von Facebook konsequent zu Ende gedacht). Die neue Angestellte Mae geht immer mehr in der sektengleichen Firma auf und verrät am Ende sogar ihren Mitarbeiter Ty, der als Whistleblower die Machenschaften des Unternehmens an die Öffentlichkeit bringen will. In der schönen neuen Social-Media-Welt ist der Überwachungsstaat letztendlich schlicht unabwendbar - da bringen auch einzelne nichts, die sich gegen ihn auflehnen.

    Was wurde dann draus gemacht: Im Film hilft Mae (Emma Watson) Ty (John Boyega) dabei, die Infos an die Öffentlichkeit zu bringen – gemeinsam haben sie Erfolg und stoppen so die Entwicklung von The Circle zum Big Brother.

    Was finden wir besser: Man muss sich ja nur mal anschauen, was in den vergangenen Jahren mit Edward Snowden geschehen ist – in den USA danken ihm viele nicht dafür, dass er ihnen verraten hat, was ihre Geheimdienste wirklich mit ihnen treiben, stattdessen wollen sie, dass er als Verräter eingesperrt wird. Der abgründig-ernüchternde Ausgang des Romans ist also nicht nur konsequenter, sondern auch realistischer – die meisten Menschen interessiert ihre Privatheit gar nicht mehr genug, um sich wirklich gegen die Überwachung von Internetriesen zur Wehr zu setzen. Das Ende im Film ist hingegen ein typisches hingebogenes Hollywood-Happy-End – und auch wenn es manchmal echt okay ist, wenn Mainstream-Filme nicht ganz so düstern enden wie ihre Vorlagen, schadet es dem Film in diesem Fall ganz erheblich.

     

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