„Stirb langsam“
Vom minimalistischen Thriller zum überzogenen Action-Spektakel
Er ist nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil des Weihnachtsprogramms, sondern auch einer der besten Actionfilme, die jemals gedreht wurden: John McTiernans 80er-Jahre Meilenstein „Stirb langsam“. Der Film bezieht seine immense Spannung vor allem aus der gezielten Zuspitzung: ein Hochhaus, eine Geiselnahme, die Uhr tickt. Diese Reduktion weicht in den Fortsetzungen einem Hang zur Gigantomanie, was sich nicht nur in der Wahl der Schauplätze (vom Flughafen bis halb Russland) zeigt, sondern auch in der Inszenierung der Actionszenen. Die Reihe verlor zunehmend die Bodenhaftung, was in „Stirb Langsam 5: Ein guter Tag zum Sterben“ in einer Sequenz gipfelt, in der John McClane (Bruce Willis) samt Sohnemann (Jai Courtney) mehrere Stockwerke eines Hochhauses nach unten fällt, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen.
