„Alien“
Vom Weltraumhorror zur Philosophie-Vorlesung
Neben Ridley Scott haben so unterschiedliche Filmemacher wie James Cameron, Joss Whedon, David Fincher, Damon Lindelof und „Die fabelhafte Welt der Amélie“-Regisseur Jean-Pierre Jeunet an der „Alien“-Reihe gearbeitet. Dass bei so vielen unterschiedlichen künstlerischen Temperamenten der ein oder andere Film etwas aus der Reihe fällt, ist wohl unvermeidbar. So drehte James Cameron mit „Aliens“ statt eines Slasherfilms im Weltraum (wie das Original) einen testosterongetränkten Science-Fiction-Reißer, der Sigourney Weaver zur Actionheldin machte. David Fincher versuchte mit „Alien3“ die Serie wieder zu ihren Horror-Wurzeln zurückzulenken und Jeunets „Alien – Die Wiedergeburt“ ist ein pulpig-selbstironischer Genre-Mix. Der deutlichste Kurswechsel folgte allerdings erst mit dem Prequel „Prometheus“, in dem sich „Alien“-Schöpfer Ridley Scott höchstpersönlich an einer philosophischen Reflexion über den Ursprung menschlichen Lebens versucht.