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    Wegen Gal Gadot: "Wonder Woman" im Libanon verboten [UPDATE]

    2014, als Israel im Gazastreifen kämpfte, sprach Gal Gadot den israelischen Soldaten auf Facebook ihre Unterstützung zu. Eine libanesische Gruppe fordert nun, dass Gadots neuer Film „Wonder Woman“ im Libanon nicht gezeigt wird - UPDATE: mit Erfolg!

    Warner Bros.

    Die Länder Libanon und Israel sind Nachbarn – und seit 1948 offiziell im Kriegszustand miteinander. Der Konflikt führte u. a. dazu, dass im libanesischen Gesetz ein Boykott israelischer Produkte vorgeschrieben ist. Eine jüngere Folge der Feindseligkeiten: Die Gruppe Campaign to Boycott Supporters of Israel-Lebanon fordert, dass die Comicverfilmung „Wonder Woman“, auf die sich Fans weltweit freuen, im Libanon nicht gezeigt wird. Der Grund: die israelische Hauptdarstellerin Gal Gadot.

    Gal Gadot war zwei Jahre lang Soldatin der israelischen Armee und hatte 2014 in einem Facebook-Post geschrieben, dass sie für ihre israelischen Mitbürger und besonders die Soldaten bete, die „ihre Leben riskieren, während sie mein Land gegen die grauenhaften Taten der Hamas-Kämpfer verteidigen, die sich wie Feiglinge hinter Frauen und Kindern verstecken.“ Zu dieser Zeit kämpften die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen, nachdem von dort aus anhaltend Raketen auf Israel abgeschossen worden waren. Am gestrigen 30. Mai 2017 habe das zuständige libanesische Wirtschaftsministerium laut Associated Press noch keine formale Anfrage wegen des Boykotts von „Wonder Woman“ erhalten, habe diesen aber zum Ziel. Wie Arab News unter Verweis auf die lokale Zeitung The Daily Star schreibt, bereite das Ministerium den Boykott vor.

    Die Unterstützer des Boykotts begründen ihre Forderung laut AP mit Gadots Militärzugehörigkeit und ihrem Facebook-Post – die „Wonder Woman“-Plakate mit der Schauspielerin sollen aber in Beirut nach wie vor hängen und mindestens ein Kino wolle die Premiere am heutigen Mittwoch – wie geplant – zeigen. Arab News erfuhr ebenfalls von einer Kinokette, dass die Premiere geplant sei. Und das Branchenmagazin Deadline ergänzt, dass „Wonder Woman“ landesweit in 15 Kinos im Programm steht. Darüber hinaus seien ihre anderen Filme gezeigt worden, darunter „Fast & Furious 7“ und „Batman V. Superman: Dawn Of Justice“ – obwohl es auch gegen letzteren Film einen Boykottaufruf gegeben habe. Zensurmaßnahmen, die auch Filme betreffen, seien im Libanon aber laut AP durchaus üblich.

    UPDATE: Kurz vor dem Kinostart wurde der Titel im Libanon nun wirklich verboten und wird dort also nicht laufen. Da er ohnehin nur in 15 Kinos  gezeigt werden sollte, dürfte es auf die internationalen Einspielzahlen kaum Auswirkungen haben. Für libanesische Fans der DC-Heldin und Filmliebhaber in dem Land ist das natürlich kein Trost. Sie schauen in die Röhre.

    In Deutschland startet „Wonder Woman“ am 15. Juni 2017. In den ersten Kritiken wird u. a. die positive, optimistische Haltung der Hauptfigur gelobt, „Dianas schwer erkämpftes Bemühen, für die Menschheit zu kämpfen (egal, wie oft sie enttäuscht).“ Der Film spielt zu einem beträchtlichen Teil im Ersten Weltkrieg, den Diana Prince (Gadot) erlebt, nachdem sie ihre Amazonen-Insel verlassen hat.

     

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