Eines der wesentlichen Elemente, die Dario Argentos „Suspiria“ so einzigartig machen, ist der Soundtrack (vgl. dazu auch FILMSTARTS‘ 5-Sterne-Kritik zum Film). Entsprechend hoch dürften auch die Erwartungen diesbezüglich an Luca Guadagninos angekündigtes Remake sein. Inzwischen steht fest, wer es mit dem Original-Score der italienischen Progressive-Rocker Goblin aufnehmen soll: Radiohead-Sänger Thom Yorke wird für „Suspiria“ sein Debüt als Filmkomponist geben.
Zwar steuerte der Musiker bereits früher Stücke zur Untermalung von Filmprojekten bei, jedoch trug er noch nie die alleinige Gesamtverantwortung für den Soundtrack. 2015 komponierte Yorke für eine Inszenierung von Harold Pinters Theaterstück „Old Times“, zuvor lieferte er für die Radiohead-Austellung „The Panic Office“ den sage und schreibe 432-stündigen Soundtrack „Subterranea“.
An Experimentierfreude mangelt es dem Radiohead-Frontmann bestimmt nicht und genau das ist auch, was Regisseur Luca Guadagnino an Yorke schätzt. Im Rolling Stone wird er wie folgt zitiert: „Thoms Kunst geht über das Kontemporäre hinaus. Die Tiefe seines Schaffens und seiner künstlerischen Vision ist so einzigartig, dass unser ‚Suspiria‘ bahnbrechend klingen und die Zuschauer mitreißen wird. Unser Ziel ist es, einen Film zu machen, der gleichsam ein verstörendes und auch transformierendes Erlebnis bietet: Wir hätten keinen besseren Partner für dieses Vorhaben finden können als Thom Yorke. Das Privileg seine Musik und seine Sounds für ‚Suspiria‘ zu haben, ist ein wahrgewordener Traum.“
Wann genau das Remake des Horrorklassikers von 1977 in die Kinos kommen wird steht noch nicht fest, allerdings ist der Cast schon gut mit namhaften Darstellern gefüllt. Mit dabei sind etwa Chloë Grace Moretz, Tilda Swinton, Dakota Johnson und Mia Goth. Im Film verschlägt es die junge Tänzerin Suzie Bannion an die Berliner Markos-Tanz-Company, wo sie mit einem düsteren Geheimnis konfrontiert wird.
Yorke ist übrigens keineswegs der einzige Radiohead-Musiker, der im Filmbusiness Fuß gefasst hat. Kollege Jonny Greenwood kollaborierte bereits mehrfach mit dem renommierten Regisseur Paul Thomas Anderson und gewann für seine Musik zu „There Will Be Blood“ gar einen Silbernen Bären bei der Berlinale 2008. Als wäre die Messlatte für Yorke nicht schon hoch genug…