Während wir über die erste halbe Stunde von „Kingsman 2: The Golden Circle“, die wir im Rahmen der Fox-Präsentation ebenfalls gesehen haben, direkt frei berichten durften, wird rund um den stargespickten Spionagefilm „Red Sparrow“ noch eine große Geheimniskrämerei betrieben. Deshalb können wir euch auch an dieser Stelle auch noch nicht mehr zum Inhalt verraten, als bisher ohnehin bekannt ist – aber wir wollen euch zumindest trotzdem sagen, warum ihr euch auf den Thriller mit „Die Tribute von Panem“-Star Jennifer Lawrence freuen könnt.
Obwohl der anwesende „Mockingjay“-Regisseur Francis Lawrence im Vorfeld des Screenings noch betont, dass es sich um unfertige und völlig unbearbeitete Szenen handele, fällt sofort auf, wie erlesen die Bilder aussehen: Kameramann Jo Willems scheint bei der sich aktuell immer noch im Dreh befindlichen Produktion zumindest das Maximum aus den Schauplätzen Budapest, Bratislava, Wien und London herauszuholen. Fein symmetrisch komponierte Bilder mit atmosphärisch gesetztem Licht, an einer Stelle durchdringt die Kamera den nebligen Dunst einer Dusche, hinter dem sich nur ganz langsam nackte Körper abzuzeichnen beginnen.
Während der knapp 18 Minuten, die gezeigt werden, läuft noch überwiegend die Musik aus Denis Villeneuves „Sicario“, da die tatsächliche Filmmusik noch nicht fertig ist. Die Wahl des temporären Scores dürfte aber nicht von ungefähr kommen, schließlich schlägt auch „Red Sparrow“ in eine ganz ähnliche Polit-Thriller-Kerbe. Das gezeigte Material macht dabei unmissverständlich klar: Das Red im Titel steht nicht nur für die russische Bedrohung, es wird auch viel Blut fließen – eine Leiche schwimmt in der Badewanne, es wird oft gefoltert und Jennifer Lawrence vermöbelt ihre Widersacher, dass man schon beim Zuschauen zusammenzuckt. Regisseur Lawrence verspricht dann auch ein „hartes“ R-Rating für den US-Kinostart (also kein Zutritt für Personen unter 17 Jahren ohne Begleitung eines Erwachsenen).
Neben der Gewalt wird auch Sex eine große Rolle spielen. Denn als angehende russische Spionin (zumindest so viel dürfen wir zu ihrer Figur verraten) muss Jennifer Lawrence lernen, ihre potenziellen Zielpersonen zu manipulieren. Dabei fallen auch die Hüllen. Lawrence scheint bei dieser Performance also Risiken in Kauf zu nehmen, die sie für einen anderen Regisseur wohl nicht eingegangen wäre – aber schließlich hat sie mit Lawrence schon drei „Tribute von Panem“-Filme zusammen gemacht.
Ein Sequel sei zwar noch nicht geplant, aber wenn der Film ein Erfolg wird, dann wäre Francis Lawrence übrigens sehr glücklich darüber, wenn er einen zweiten Teil drehen könnte. Jetzt gilt es aber erst einmal, „Red Sparrow“ zu Ende zu bringen, die Dreharbeiten befinden sich aktuell im Endspurt. Der deutsche Kinostart ist für den 1. März 2018 angekündihgt, neben Jennifer Lawrence sind dann auch noch Noch Joel Edgerton, Matthias Schoenaerts, Jeremy Irons und Charlotte Rampling mit dabei. Offizielles Bild- oder Video-Material gibt es aktuell noch keines.