Die Chancen, dass wir eine dieser Geschichte im Kino sehen werden, schätzen wir aber als gering ein. Wenn Christopher Nolan rufen würde, dürften zwar die nötigen Stars von damals sofort zurückkehren, doch der Regisseur selbst ist kein großer Fan von Sequels. Mit der „Dark Knight“-Trilogie machte er eine Ausnahme. Neben dem Remake „Insomnia“ konzentriert er sich sonst aber vor allem auf eigene, originäre Ideen – von „Memento“ bis „Inception“. Zuletzt drehte er mit „Dunkirk“ seinen ersten Kriegsfilm. Die u. a. mit Tom Hardy, Cillian Murphy und Pop-Megastar Harry Styles besetzte Schilderung einer Rettungsorganisation im Zweiten Weltkrieg kommt am 27. Juli 2017 in die Kinos. Und für danach hat Nolan bestimmt schon die nächste Idee.
Allerdings darf man niemals nie sagen. Schließlich könnte Rechteinhaber Warner eines Tages auf die Idee kommen, auch ohne Nolan „Interstellar 2“ in Angriff zu nehmen. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 675 Millionen Dollar bei einem Budget von 165 Millionen Dollar war das Sci-Fi-Drama erfolgreich. Und ein dicker Batzen dieser Einnahmen kam mit fast 122 Millionen Dollar aus China, wo der Kinomarkt seitdem weiter explodiert ist. Gerade chinesische Investoren könnten so an einem Sequel interessiert sein. Und das man im Sci-Fi-Kino unwahrscheinliche Sequels nie ganz ausschließen darf, zeigt ein anderes Beispiel: Wer hätte wohl nach dem Start von Stanley Kubricks Überklassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ im Jahr 1968 jemals gedacht, dass es eine Fortsetzung geben könnte? Niemand. Und doch machte sich Buchautor Arthur C. Clarke irgendwann ans Werk und veröffentlichte 1982 einen entsprechenden Roman. Mit „2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen“ folgte kurz darauf – rund 15 Jahre nach dem Start des Originals – die Kinoadaption und damit das Sequel.
Wer „Interstellar“ sich mal wieder anschauen will, hat am heutigen 30. April 2017 die Gelegenheit dazu. Um 20.15 Uhr zeigt ProSieben das Sci-Fi-Drama mit Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Michael Caine und Jessica Chastain.