Als Regisseur Bill Condon verkündete, dass seine Realverfilmung von „Die Schöne und das Biest“ mit LeFou (Josh Gad) die erste offen schwule Figur in einem Disney-Film bietet, trat er damit unter schwulenfeindlichen Personengruppen eine unvorhergesehene Kontroverse los. LeFous Sexualität wird in erster Linie mit einer von Condon als „schwuler Moment“ bezeichneten Szene am Ende des Films subtil angerissen. Doch auch schon zuvor sehen viele in LeFous Beziehung zu seinem Wegbegleiter Gaston mehr als nur bloße Bewunderung. Diesen homosexuellen Subtext zwischen den beiden Figuren konnte aber zumindest Gaston-Darsteller Luke Evans nicht ausmachen, wie er in einem Interview mit The Hollywood Reporter verriet.
„Über LeFou und seine Verbindung zu Gaston wurden sich viele Gedanken gemacht“, erklärte Evans dem Hollywood Reporter. „Sie steckt voller Authentizität, sie sind wie beste Freunde und schon lange Zeit Teil des Lebens des jeweils anderen. […] Ich denke, LeFou sieht auf diese Weise zu Gaston auf – als einem Helden. Ich denke allerdings nicht, dass es mehr außerhalb dieser Beziehung gibt. Sie sind nur gute Freunde.“ Die ganze Aufregung um die Figur halte auch der offen homosexuelle Evans für völlig überzogen und eigentlich nicht der Rede wert.
Regisseur Bill Condon sieht derweil anscheinend auch schon in LeFous Verhältnis zu Gaston Andeutungen zu seiner Gefühlswelt. Bereits bei seiner Ankündigung von LeFous „schwulem Moment“ im Interview mit dem Magazin Attitude gab er zu verstehen, dass sich der Charakter selbst nicht ganz sicher sei, was er eigentlich will und dass er sich gerade erst noch über seine wahren Gefühle klarwerden muss: „LeFou ist jemand, der an einem Tag Gaston sein und an einem anderen Tag Gaston küssen will.“
Wer die Beziehung zwischen Gaston und LeFou in „Die Schöne und das Biest“ selbst genauer unter die Lupe nehmen will, kann dies seit dem 16. März 2017 nun im Kino tun.
